Das Hoch der #MagicMornings und Dankbarkeitstagebücher ist vorbei. Und jetzt komme ich mit einer Serie aus den 2010ern um die Ecke.
Die Serie Suborgatory handelt von Tessa Altman, welche mit ihrem Vater in die Vorstadt zieht. Alles ist kitschig und idyllisch und wie aus dem amerikanischen Bilderbuch. Damit hat Tessa ein Problem. Und das ist in ziemlich vielen Momenten sehr witzig. Oder war es. Ist ja schon ein bisschen her, dass ich die Serie geschaut habe.
Die Serie arbeitet sich also an Vorort-Klischees vom gestutzten Rasen, weißen Vorgarten Zaun, perfekten Teen-Töchtern, fürsorglichen Müttern und der perfekten, amerikanischen Familie ab. Die neue beste Vorstadt-Schul-Freundin von Tessa wird Lisa Marie Shay. Die spleeninge Familie hat ein Ritual am Abendbrottisch. Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Fundstück!
Wenn alle zusammen am Tisch sitzen, dann erzählen sie sich ihre Rosen und Dornen des Tages: drei negative und drei positive Dinge des Tages, die von den anderen nicht kommentiert oder bewertet werden. Interaktives und verbindendes Dankbarkeitstagebuch sozusagen.
Bei den negativen Dingen gibt es die Möglichkeit eigene Anteile oder Verbesserungsmöglichkeiten zu benennen. Und auch bei den positiven Dingen, kann die eigene Selbstwirksamkeit benannt werden („Das habe ich gut gemacht,…“ „Da habe ich toll reagiert, weil…“ etc). Was mir an Rosen und Dornen besser gefällt, als an einem Dankbarkeitstagebuch. Es entsteht die Möglichkeit dein Gegenüber noch einmal ganz anders kennen zu lernen, es ist schafft einen anderen Moment als „Und wie war dein Tag heute?“, es werden vielleicht Erlebnisse benannt, die sonst gar keinen Raum am Abendbrottisch (oder sonst wann) bekommen hätten. Ich erlebe Rosen und Dornen als Anlass den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.
Probiert es doch mal aus und lasst uns in den Kommentaren wissen, ob es Vorstadt-Quatsch ist!
Das Foto des Beitragsbildes ist von Vladimir Mokry und die Illustration von Luise.
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