Manchmal findet man ein Buch, das gleich mehrere Vorlieben verbindet. Das ist bei mir in der Regel mit einer überraschten Euphorie gekoppelt, weil es beweist, dass mein von mir selbst manchmal als etwas kurios empfundenes Sammelsurium an Interessen, offensichtlich noch von anderen als spannend empfunden wird.
Ein solches Buch ist Ariadnes Faden von Jan Bajtlik. Es verbindet Illustration, Griechische Mythologie und Labyrinthe und das auf einfach unglaublich tolle Art. Okay das ist jetzt thematisch nicht sooo weit auseinander, aber auch nicht selbstverständlich. Jede Seite ist ein Füllhorn von sehens- und wissenswerten Details, die sorgfältig kuratiert wurden. Ich liebe es. Wenn Geschichten zusammenhängen gibt es auch kleine Verweise auf andere Seiten.
Auf den ersten Blick ist es also ein Bilderbuch voller farbenprächtiger Labyrinthe, auf den zweiten Blick hat jedes Labyrinth einen Aspekt aus der griechischen Mythologie zum Thema. Die Zielgruppe laut Verlagsinfo sind junge Menschen zwischen 8 und 10 Jahren. Aber ehrlich gesagt bin ich sowas von Zielgruppe bei diesem wunderbaren Werk.
Bezugnehmend auf meinen Artikel von Montag trifft hier also Relevanz auf Unterhaltung und Verständlichkeit und wenn man sich soviel Mühe gibt das auch noch so wunderschön zu verpacken ist das höchster Respekt für den Leser.
Noch kurz ein Wort zum Autor. Jan Bajtlik ist ein noch recht junger polnischer Kinder- und Jugendbuchautor. Neben dem Ariadne Faden hat er auch ein sehr empfehlenswertes Kinderbuch zum Thema Schrift verfasst. Die Alphadoodler. Darin gibt es jeden Tag eine Aktivtität, die Kinder spielerisch mit dem Schrift und Buchstaben verbindet. Wenn ich mich richtig erinnere hat es auf der Kinderbuchmesse in Bologna auch einen Preis gewonnen. Er bietet auch Typo-Workshops für Kinder an.
Die Alphadoodler gibt es, soweit ich weiß nur auf englisch, aber Ariadnes Faden habe ich in der deutschen Ausgabe.
Und nur für Menschen, wie ich, die ihre Bücher sehr sorgsam behandeln. Das Buch ist ziemlich groß und passt daher in kein Bücherregal bei mir rein. Ich habe einige solcher Werke und finde es sehr schade, wenn die einfach nur quer oben auf einem Regal liegen. Zumal gerade bei solchen Büchern die Cover oftmals besonders schön sind. Ich habe etwas gesucht, aber jetzt für mich eine passende Lösung gefunden.
Die Firma Werkhaus findet sich sehr häufig in meiner Umgebung. Dort gibt es für knapp 7 Euro Buchaufsteller. Material und Firmenphilosophie finde ich sehr passend und kaufe sehr gerne dort. Die stehen nun oben auf meinen Bücherregal und präsentieren große Bücher wie Kunstwerke.
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