Dieses Buch stand auf keiner Liste und ich hatte es kein bisschen auf dem Schirm. Bilderbücher und Graphic Novels passieren bei mir wahrscheinlich eher, als dass ich gezielt nach ihnen suche. Ich stöberte durch einen Comicladen, auf der Suche nach einem schönen Geschenk und da stand es, ganz am Rand eines Regals. Fast versteckt. Das Weiche der verflossenen, gedeckten Aquarellfarben und die harten Kanten der groben Zeichnung fing meinen Blick.

Das Leuchten im Grenzland von Pirmin Beeler ist keine große Geschichte. Es sind kurze Episoden aus unterschiedlichen Perspektiven und verschiedenen Zeitpunkten. Es ist ruhig, fast träge wie der Sommer auf dem Land. Und doch ist alles miteinander verflochten. Etwas, dass ich an Geschichten sehr mag, wenn Biografie, Lebensentscheidungen und deren Auswirkungen zusammen fließen. Das Graphic Novel zeigt Verbundenheit in all seiner Alltäglichkeit.

Der Klappentext:

“Nino und seine Clique hängen rum, kiffen und machen Party – bis Nino eines Tage beschliesst, mit seinem Moped über den Gotthard nach Rimini zu fahren… Jahre später besucht er seine Großmutter Giulia im Altersheim, wo sie von ihrem Leben erzählt – von ihrer Jugend im Nachkriegsitalien, den Wegen ihrer Verwandten, der eigenen Migration in die Schweiz und wie sie dort Fuss fasste und ihr Leben bestritt. …Und Nini, ist er je in Rimini angekommen?”

 

Das Graphic Novel ist beim Verlag Edition Moderne erschienen und hat 26€ gekostet.