So richtig ist an den Sommer noch nicht zu denken, gestern waren es neun Grad. Doch wenn die Sonne rauskommt, dann bekomme ich eine Ahnung und gute Laune. Weniger gute Laune habe ich bei dem unglaublich gewachsenen Stapel an ungelesenen Büchern, der sich vor meinem Bücherregal türmt. Also habe ich folgenden Trick: ich nenne ihn Sommerleseliste!

Höchstwahrscheinlich ist diese Masse an Büchern in einem Sommer nicht schaffbar, wenn Eis essen und ins Schwimmbad gehen auch noch auf der To-Do-Liste stehen. Aber auch das kann ich mir schön reden, so bekommt ihr mal einen Einblick in eine viel größere Menge Bücher. Sonst schaffen es ja einzelne zum Fundstück der Woche. 

Wir arbeiten den Stapel einfach von oben nach unten durch, los geht’s:

Sonnenblumentage von Frieda Bergmann: war eine Empfehlung von Isabell Prophet in einem Insta-Live und ich glaube mich an die Worte zu erinnern “wenn ihr ein Buch gelesen haben müsst, dann ist es dieses!” und ich vertraue Isabell.

Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe von Susanne Abel: Vorne auf dem Cover klebt dieser Beststeller-Sticker, der mich sonst Bücher nicht kaufen lässt… Der Roman spielt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gegenwart. Es geht um die damalige Lebensrealität von Frauen, ihren Versuch zu vergessen und Demenz, die im Alter dann vergessen lässt – oder wieder aufbricht.

Die Freiheit allein zu sein – Eine Ermutigung von Sarah Diehl: Im Podcast “Ein gutes Gespräch” bin ich darauf aufmerksam geworden. Die Autorin sprach über das alleine Reisen und eine Frage brannt sich besonders in meinen Kopf: Wem nützt meine Angst? Wer profitiert von der Angst von Frauen, wenn sie nicht alleine in die Welt hinausgehen, nicht mal ohne Schlüssel zwischen den Fingern von einer Freundin abends nach Hause!? Bevor das eine feministische Tirade hier wird: mir nicht! Und seitdem bin ich bockig und bestärkt, gehe alleine auf Partys oder fahre in den Urlaub. Was wohl passiert, wenn ich das Buch gelesen habe 😉

Der Mauersegler – Jasmin Schreiber: Den Titel Mariannengraben habe ich sehr geliebt. Daher traue ich mich nicht so recht mit dem nächsten Buch der Autorin zu beginnen, die Erwartungen sind hoch.

Vom Schlafen und Verschwinden von Katherina Hagena: Im ersten Moment hatte ich das Buch nur in der Hand wegen dem Cover. Auch da ist ein Bestseller-Sticker drauf, daher wollte ich es zurück legen und blickte dann auf einen zweiten Aufkleber “Von der Autorin des Bestsellers ‘Der Geschmack der Apfelkerne’” Ein Buch, das ich sehr mochte. Also geben wir dem Ganzen eine Chance, ist auch lang genug her und meine Erwartungen sind nicht so übermäßig wie bei Jasmin Schreiber.

Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will von Barbara Sher und Barbara Smith: Bei irgend einem Kommunikationsseminar wurde das Buch sehr warm und herzlich empfohlen. Es stand sehr lange auf meiner Leseliste und jetzt liegt es schon einige Zeit auf meinem Lesestapel und ich denke mich, ich könnte alles lesen, wenn ich nur wüsste wann und womit ich anfangen soll.

Eine andere Zeit von Helga Bürster: spielt in der Zeit nach der Wende und handelt von einer Frau, die geblieben ist. In diesem Fall hatte ich mich ein bisschen durch das Programm des Insel-Verlag geklickt und bin am Obstzweig auf dem Cover hängen geblieben.

Anti-Girlboss – Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen von Nadia Shehadeh: wurde mir auch von Isabell Prophet empfohlen als ich wieder mal über Leistungsgesellschaft schimpfte und resümierte, wie okay es ist keinen Bock zu haben. Auf das Buch freue ich mich schon!

Der Ursprung der Welt von Liv Strömquist: ist ein Graphic Novel und stand schon lange auf meiner Leseliste, weil meine Instagram-Blase eine lange Zeit voll war mit Liv Strömquist-Empfehlungen. Gekauft habe ich das Buch dann auf eine erneute Empfehlung einer Freundin, Thea Mengeler. Spoiler zu Thea kommen wir am Donnerstag noch mal.

Smart Loving – wie wir echte Liebe finden von Dr. Sharon Brehm: Da ich den Podcast “Hello Lovers” von Anika Landsteiner und Dr. Sharon Brehm wirklich, wirklich gerne höre, wurde ich neugierig auf das Buch.

Hat es jemaus gemerkt? Nur Autorinnen. Habe mir nämlich vorgenommen, dass ich mehr Bücher weiblich gelesener Personen lese und dann war es aus Versehen ein ganzer Stapel. Und für mich mit gar nicht so großen Anstrengungen verbunden, wie ich erwartet hatte.  

Der perfekte Kreis von Benjamin Myers: hat sich trotzdem in meinen Lesestapel geschlichen, weil das Cover einfach von wieder so schön war mit der Canvas-Haptik und dem Gold. Und “Offene See” war einfach so schön und hatte so eine starke, unkonventionelle Frau in der Storyline, dass ich beide Augen zugedrückt habe.

Gestern ist ganz frisch noch eines dazu gekommen und bringt den Stapel leicht ins Wanken

Die Nachricht von Doris Knecht: hatte ich schon bei meinem letzten Besuch im Lieblingsbuchladen in der Hand und legte es sehr vernünftig wieder zurück, weil -ich seht es selbst- der Lesestapel ist lang. Doch dieses Mal hatte ich es wieder in der Hand und ich dachte mir “Ach was soll’s, irgendwann werde ich das schon alles lesen.”

Und nun habe ich den sozialen Druck für mich erhöht. Schauen wir also was am Ende des Sommers und der Leseliste noch so übrig ist!

 

Das Beitragsbild ist von Kurt Hermann und trägt den Titel „Sophie Hermann im Liegestuhl“.