Sommerpause! Auf dem Blog. Wir sammeln Ideen, schreiben Artikel und werkeln vor uns hin. Im September könnt ihr auf dem Blog wieder mit neuen Artikeln, Empfehlungen und Gedankensprüngen rechnen. Was wir in der Zeit machen? Unter anderem werden wir lesen. Was genau? Das verraten wir Euch heute mit unseren Sommer-Leselisten.

Luises SommerleselistePool mit Wasserball und den Covern von Luises Leseliste

Mein Freibadsommer hat schon begonnen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich meine Sommerleseliste ebenfalls schon angefangen. Knapp drei Bücher, die sich auf meiner persönlichen Sommerleseliste befinden, habe ich schon gelesen oder bin gerade dabei.

Also der Reihe nach:

Der große Sommer von Ewald Arenz – Den Roman „Alte Sorten“ von Ewald Arenz habe ich so genossen. Die Geschichte hat mich in den Bann gezogen, eines von den Büchern, das bitte nicht enden soll. Für mich wurde Ewald Arenz zu einem Autor, von dem ich definitiv mehr lesen wollte. Ich freute mich also auf das nächste Buch und beschloss es, passend zum Titel, im Sommer zu lesen. Ganz ehrlich, ich habe das Buch mit ins Freibad genommen, einfach weil ich wollte, dass es in der Nähe eines Springturms gewesen ist. Den es geht um den Sprung ins kalte Wasser, die erste Liebe, das Erwachsen werden. Es handelt von dem einen großen Sommer.

Der Donnerstagsmordclub von Richard Osman – Ich hört in einem Podcast über das Buch, ich sah wie eine Frau in der Straßenbahn es las und dabei wirklich viel lachen, dann musste mir eine Freundin noch mal auf die Füße treten und eine Empfehlung aussprechen. Mit etwas Anlaufschwierigkeiten landete der erste Teil der Krimi-Reihe also auf meiner Leseliste. Und ich versteht mich selbst nicht, warum ich solche Anlaufschwierigkeiten hatte.

Kurz zur Handlung: in einer Seniorenresidenz treffen sich immer donnerstags vier Senior:innen und ermitteln in Mordfällen. Meist alte Akten, doch dann geschieht ein echter Mord und die vier “drängen” sich in die Polizeiarbeit. Dann geschieht noch ein Mord und dann wird noch eine Leiche gefunden. Es ist turbulent und hat dann doch wieder diesen leichten Müßigang. Perfektes Buch für heiße Sommertage: toller, leichter Schreibstil, Spannung und Heimeligkeit. Auch diese Geschichte spielt im Sommer… Ich freue mich auf den nächsten Fall, steht auf der Leseliste für den Herbst ;). 

Bell und Harry von Jane Gardam – Die nächste Empfehlung einer Bekannten. Nach dem ich entdeckte, dass ich gerne Bücher lese die auf dem Land spielen und mir besonders die rund um Yorkshire gefallen. Eine Londoner Familie verbringt die Sommerferien auf dem Land. Es entsteht eine Jungenfreundschaft zwischen dem Stadt- und dem Dorfkind. Es geht nicht nur Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Beiden. Sondern auch um die Lebensverhältnisse, Vorurteile und die Menschen.

Das unglaubliche Leben des Wallace Price von T.J. Klune – Das Buch “Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte” spülten mir die sozialen Medien in die Leseliste. „Alle“ waren schwer begeistert von diesem Roman. Ich auch. Die Charaktere des Buches habe ich in mein Herz geschlossen. Im Buch entwickelte sich eine dieser magischen Welten, in die ich gerne tiefer abtauchen würde. Leider ist es eine abgeschlossene Geschichte, daher habe ich mich sehr gefreut ein anderes Buch von T.J. Klune zu entdecken. Also habe ich ohne große Recherche oder nachdenken das nächste Buch bestellte. Ich freue mich wieder in die magische Welt und die liebenswerten Charaktere abzutauchen.

Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid von Alena Schröder – Ich habe gewartet bis das Taschenbuch erschienen ist. Beim Bestellen den langen Titel verdreht und halb neu erfunden. Gut, dass die Buchverkäuferin wusste, was ich wollte. Sonst hätte ich „Junge Frau im Abendlicht steht am Fenster im blauen Kleid“ bekommen… Dann habe ich mich gefreut, wie schön das Cover ist und es sorgsam in meinen Stapel der “Sommerbücher” einsortiert. Ich bin gespannt auf die Familiengeschichte von vier Frauen, begonnen in den 1920er Jahren in Deutschland.

Schlafen werden wir später von Zsuzsa Bánk – Die Blase, in der ich mich im Internet bewege, hat die Autorin Zsuzsa Bánk sehr gefeiert. Ich habe neulich meine Screenshot-Sammlung durchgewälzt und festgestellt, wie oft sie auftaucht. Also stand ich etwas unentschlossen zwischen ihren Titel und habe mich spontan für “Schlafen werden wir später” entschieden. Ich glaube, es lag am Thema Freundschaft und unterschiedlichen Lebensentwürfen der Protagonistinnen.

Gray von Leonie Swann – „Glennkill“ war vor einigen Jahren ein Spiegel Bestseller und wurde auch in meinem Freundeskreis sehr begeistert gelesen und weiterverliehen. Und verschenkt. So landete es in unserem Bücherschrank und weil es ein Spiegel Bestseller war und es mich irgendwie ärgerte, las ich es nicht. Dann kam ich mir Jahre später auf der Suche nach Lesestoff etwas blöde vor, als mir einfiel aus welchem einzigen Grund ich das Buch nicht gelesen hatte und las es. Und fand es wirklich witzig. Ein Kriminalroman in dem die Schafe ermitteln. Ich hoffe auf ähnlichen Witz bei der verdrehten Erzählperspektive bei dem neuen Krimi, in dem ein Papagei die entscheidenden Fragen stellt. Oh! und das Buch hat ein Daumenkino bei den Seitenzahlen…! 

Das Foto für meine Leseliste-Collage ist von Raphaël Biscaldi.

 

Kathes Leseliste

Ähnlich wie Luise habe ich 2 der Bücher schon angefangen… Und wenn ich ganz, ganz ehrlich bin habe ich noch einen VIIIIEL größeren Stapel hier liegen, den ich schon lange lesen will. Aber ich halte mich einfach an Luises Sommerliche Seven. Bei mir sind Rassismus, Feminismus, Sexismus, Tod, Gewalt und …ein Paar hoffnungsvoll stimmende Fakten und Kreativität auf dem Programm. Mal schauen, wie weit ich komme – ich werde berichten!

  • Alice Hasters: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
  • Jack Urwin: Boys don’t cry – Identität, Gefühl und Männlichkeit
  • Alexandra Zykunov: „wir sind doch alle längst gleichberechtigt!“
  • Prof. Dr. Claudia Bausewein und Rainer Simalder: 99 Fragen an den Tod – Leitfaden für ein gutes Lebensende
  • Rory Miller: Facing Violence – Preparing for the Unexpected
  • Hans Rosling: Factfullness
  • Pavo djangonaut Ivkovic: Handlettering mit Procreate

 

Marcus Leseliste

Ich habe hier eher eine Liste von Büchern, die ich nochmal lesen möchte:

 

Tanjas Leseliste

Meine Leseliste ist quasi eine Reduktion des riesigen Stapels, der sich hier auftürmt bzw. der sich auf einer gefühlt 80m langen ToRead-Liste befindet. Da ich realistisch bin und hier natürlich 30 Bücher aufführen könnte, was mich dann aber nur stressen würde, weil ich weiß, dass ich sie nicht schaffe, habe ich mich auf 5 beschränkt. So biete ich mir selbst Abwechslung und bin nicht frustriert, wenn ich es nicht schaffe. Rede ich mir zumindest ein.

Jules Verne 20 000 – Meilen unter dem Meer

Eines der Vorhaben, die ich schon seit vielen Jahren habe, ist es mehr Klassiker zu lesen. Ich erinnere mich, dass ich vor einigen Jahren mal ein Buch von Alexandre Dumas gelesen habe und allein aufgrund der Sprache in regelrechte Jubelstürme ausgebrochen bin. Deswegen in diesem Sommer und weil gerade die geniale Graphic Novel des von mir hochgeschätzten Thilo Krapp erschienen ist, 20 000 Meilen unter dem Meer. Jules Verne fasziniert mich ungemein, weil er quasi Abenteuer-Science Fiction schreibt und das aber als Hochliteratur. Ich freue mich sehr auf dieses Buch.

Wolf Lotter – Innovation  Streitschrift für barrierefreies Denken

Nachdem ich das Buch Zusammenhänge ja verschlungen habe und mehr als einmal Zwiesprache mit dem geschriebenen gehalten habe, wage ich mich an das nächste Buch von Lotter. Ich bin gespannt und völlig offen, denn ich weiß nicht genau welchen Aspekt des Themas er in diesem leuchtend gelben Werk behandelt aber ich schätze Denke und Schreibstil des Autors sehr und freue mich auf einen weiteren Ritt auf den Synapsen dieses interessanten Autors.

Rutger Bregman – Im Grunde gut

Bregman ist sicherlich einer der einflussreichsten Historiker dieser Zeit. Er beschäftigt sich mit vielen Themen, die ich spannend und wichtig finde. Sein Buch Utopien für Realisten fand ich schon sehr eingängig, aber in meiner Sommerlektüre geht es darum die Geschichte der Menschheit neu zu schreiben. Auf dem Klappentext steht. „Denn nicht Argwohn und Egoismus ermöglichen den Fortschritt der Menschheit, sondern Vertrauen und Kooperation“ Und da ich keine Freundin von der Idee bin, einzelne Arten von Menschen in den Fokus zu setzen und mich frage, warum auf Plakaten „Keine Gewalt gegen Frauen“ steht anstatt „Keine Gewalt gegen irgendwen“ hoffe ich sehr, dass mein humanistisch gesinnter Geist in diesem Buch Bestätigung findet. Nur gemeinsam können wir die Karre aus dem Dreck ziehen. Und gemeinsam bedeutet auf Augenhöhe miteinander ohne Differenzierung woher man kommt, was man hat und wie man aussieht.

Jan Assmann – Achsenzeit

Im Moment stoße ich ständig auf die Begriffe Wandel und Wende. Change wie es new workig heißt. Ein Artikel in der Philosophie Zeitschrift Hohe Luft hat mich auf Assmann gebracht und nach einiger Recherche bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich weiter zurück gehen muss um zu verstehen in was für Zeiten wir leben. Bei der Beschreibung des Buches heißt es:

„Um das 6. Jahrhundert v.Chr. traten in verschiedenen Kulturräumen der Welt unabhängig voneinander Philosophen und Propheten auf, die das bisherige mythische Denken überwanden: Konfuzius und Laotse in China, Buddha in Indien, Zarathustra in Persien, die Propheten des Alten Israel und die vorsokratischen Philosophen in Griechenland.“

Manche Leute behaupten, dass wir gerade zum ersten Mal seit der Industrialisierung wieder in einer Zeitenwende stecken und sie aktiv wahrnehmen. Ich bin gespannt welche Erkenntnisse das Buch bringt.

Susanne Clarke – Piranesi

Und ja ich lese auch Belletristik 🙂 Susanne Clarke ist die Autorin, die auch Jonathan Strange & Mr Norrell geschrieben habe, was ich sowohl gelesen als auch geschaut habe. Düster, fantasievoll und wunderbar erzählt. Das neue Buch hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt, weil ich ein sehr großer Fan von Giovanni Battista Piranesi bin. Der war nämlich in erster Linie ein archäologisch interessierter Kupferstecher des 18. Jahrhunderts, der in unzähligen Stichen die Altertümer Roms festgehalten hat. Unter anderem auch die damals durch Ausgrabungen gerade freigelegten Räume von Neros Stadtpalast und da er nicht wusste wofür diese riesigen Zimmer genutzt wurden, hat er teilweise seine Fantasie eingesetzt und sich ziemlich heftige Kerkerszenerien erdacht. Wenn nun so reale fantastische Werke mit einer, wie ich finde, großartigen Meisterin der fantastischen Literatur zusammenkommen, wird es sicherlich eine verschlingenswerte Lektüre.