Kurz vorab: Ableismus ist Diskriminierung bzw. Beurteilung von Menschen anhand ihrer Fähigkeiten. Behinderte, dünne, dicke, chronisch kranke, aber auch schwangere oder alte Menschen und viele andere erleben dies zum Beispiel im Sport, auf der Arbeit und überall sonst.
Wir sind eine sehr leistungsgetriebene Gesellschaft, und nirgends wird es sichtbarer als im Sport. Wer hat den schönsten Körper, wer kann am schnellsten Laufen, wer die meisten Wiederholungen oder das schwerste Gewicht stemmen? Es gibt solche toxischen Umgebungen, aber es gibt zum Glück viele Gegenbeispiele.
Ich unterrichte Selbstverteidigung und CrossFit in sehr, sehr heterogenen Gruppen: Junge Einsteiger, alte Hasen, Leute, die schon Jahre keinen Sport gemacht haben, nach einer Pause oder Verletzung wieder einsteigen, die, die an Wettkämpfen teilnehmen oder ein ehrgeiziges Ziel verfolgen. 16 und 72-Jährige trainieren zusammen, Männer und Frauen und alle dazwischen.
Wie geht das, dass jede teilnehmende Person stärker und schlauer* (und auch verschwitzter, ausgepowerter und glücklicher) nach Hause geht? Wie kann ich diese Stunde CrossFit oder diese Stunde Krav Maga für alle im Raum „die geilste Stunde deines Tages“ machen und dafür sorgen, dass jedes Individuum für sich persönlich am meisten mitnimmt und jede Leistung für sich steht?