Am vergangenen Mittwoch (2.3.22) fand unsere Auftaktveranstaltung des Meet-Up „Frühe Eulen – Aufgewacht und nachgedacht“ statt. Frühe Eulen? Früh? Ja, weil wir das Event ambitioniert auf 8 Uhr geplant haben. Eulen? Sind das nicht eher Nachttiere? Ja, wir vom WissVibes-Team sind nicht nur in unseren Blickwinkeln und Hintergründen vielseitig. Sondern auch bei dem Zeitpunkt zu dem wir in den Arbeitsmodus kommen. Die Frage hat sich jede:r vielleicht schon mal gestellt: Eule oder Lerche?

Wir sind auch heterogen, wenn es um die Frage früh aufstehen oder nicht geht. Also die Frage, ob wir Lerchen oder Eulen sind. Die Beschäftigung hat gezeigt, dass einige von uns Tauben sind, wir alle manchmal Krähen und manchmal aber auch Paradiesvögel.

Hat es Tanja passend auf den Punkt gebracht. So kamen wir zum Namen des MeetUp.

Begonnen haben wir um 8 Uhr mit einem Impuls zum Netzwerken: in Breakout-Sessions haben Kleingruppen sich kennen gelernt und die Frage diskutiert “Denkst du, dass es deinen Beruf in 10 Jahren noch gibt und wie wird er sich verändert haben?”. Tanja hat einen Blitzimpuls darüber gehalten „Warum Wissenskultur ein Future Skill ist“. Gedanken und Theorien wurden mit persönlichen Beobachtungen zusammen gebracht und mit aktuell diskutierten Trends in Bezug gesetzt.

Während die Synapsen noch klingen und sich neue Brücken zwischen ihnen schlagen, entstand ein Austausch im Plenum in dem verschiedene Themen, Erfahrungen und Sichtweisen eingebracht wurden. Viel Nicken und Notizen.

Was Tanja so mitnimmt

Die Uhrzeit ist perfekt, finde ich. Ich bin super wach und motiviert in den Tag gegangen. Und das obwohl ich definitiv zu den Eulen gehöre. Ich gehe selten vor 1 Uhr ins Bett und habe auch oft zwischen 22 Uhr und Mitternacht nochmal eine ganz ordentlich produktive Phase. Aber wenn es morgens früh etwas gibt, was ich machen will, dann bin ich vor dem Wecker wach und auch richtig wach.

Ich finde Breakout-Räume super. Jeder Mensch ist physisch an einem anderen Ort und doch schaffen sie eine ganz wunderbare Atmosphäre um persönlich und geschützt in den Austausch zu kommen. Viel schneller als in einem großen Konferenzraum können Menschen hier in Austausch kommen.

Wie gut kommen die Menschen nach dem Impuls ins Reden oder erschlage ich sie mit meinen Beobachtungen und Ideen? Die Frage habe ich mir vorher gestellt. Mein Ziel war es ein kleines Potpourri zu bieten, wo bei dem ein oder anderen Impuls etwas andockt. Nicht jeder Aspekt bei allen, aber hier und da. Ich finde, das Konzept ist aufgegangen und aus der anschließenden Unterhaltung habe ich wiederum einiges an Denkanstößen mitgenommen.

Was Luise so mitnimmt

Ich bin eher Lerche als Eule. Also bin ich wach und aufgeregt in das Event geflattert. Ich war und bin überzeugt von dem, was wir uns hier ausgedacht haben und trotzdem hatte ich etwas Lampenfieber. Wie wird es? Schaffen wir es andere in unsere Begeisterung mitzunehmen? Was könnte alles schief gehen? Und dann lief es. Ich finde es lief ziemlich gut. Ich war wach und wurde noch wacher. Nicht wegen der Aufregung, sondern wegen der Freude über den Austausch, die Offenheit und die Impulse, die gesetzt wurden. „birds of the same feather flock together“  heißt es. Und es hat sich wie ein wie eine geflügelte Schar an Ideen und Gedanken angefühlt, die trägt.

Sketchnote von Luise Wolf über den Blitz-Impuls von Tanja Wehr zu Wissenskultur und Future Skills

Sketchnote von Luise Wolf

Auf der inhaltlichen Ebene denke ich gerade auf dem Kontext von Wissen herum. Durch die Impulse und Gedanken zum Kontext sprang in meinem Kopf sofort eine Neon-Beleuchtung an. In großen, grellen Buchstaben stand dort: ANSCHLUSSLERNEN. Wissen wird dann als relevant bewertet, wenn es an bisherige Erfahrungen anknüpft. Die Relevanz von Wissen ist für alle unterschiedlich. Weil vorher gemachte Erfahrungen und Lebenswelten unterschiedlich sind.

Was Kathe so mitnimmt

Als Mitglied der Gattung „unausgeschlafene Lerche“, die mal wieder Eulen-mäßig ins Bett gegangen war, bin ich voller Vorfreude und mit viel Kaffee in unser erstes Meetup gestartet. Diesmal habe ich den Moderations-Hut auf und genieße es sehr, da es mich raus aus meiner Comfort-Zone und rein in den Flow schubst! Am schwierigsten ist für mich, den Blick auf dem Bildschirm und NICHT auf dem Block zu behalten. Diese wenigen Worte habe ich trotzdem notiert: „Wissenstransfer ist Arbeit“ und: „Wie kann es sein, dass mein Mitarbeiter/meine Mitarbeiterin sich schämt, während der Arbeitszeit zu lesen?“. Wissen hat einen wahnsinnig schlechten Ruf, und damit gehe ich mit dem guten Gefühl in den Tag, dass wir – die frühen Eulen und die Teilnehmenden – etwas dagegen getan haben.

Was Marcus so mitnimmt

Für mich ist es interessant zu erleben, dass es noch andere Menschen gibt, denen das Thema Wissenskultur und Lernen immerhin so wichtig ist, dass sie sich Zeit nehmen um eine Veranstaltung zu dem Thema zu besuchen. Dass die Veranstaltung auf kurze Abschnitte aufbaut, macht meiner Meinung nach den Reiz aus und ist zugleich Herausforderung. Ein Impuls zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass man in dem Moment manch spannenden Gedanken nicht zu Ende spinnt, manch interessanten Gedankenaustausch nicht ganz durchdiskutiert. Natürlich ist das Thema an sich spannend. Wohltuend finde ich außerdem, dass man aus allen möglichen Richtungen zusammenkommt und sich austauschen kann. So kam ich beispielsweise zusätzlich zum thematischen Impuls noch zu anderen anregenden Gedankengängen.

 

Auf unserer Meetup-Seite findest du etwas weiter unten im Archivbereich alle weiteren Infos zu diesem Meetup. Also etwa Tanjas Folien und auch die Links zu den entsprechenden Seiten , die in dem Impuls erwähnt wurden. Daneben natürlich auch den Ausblick auf das nächste Event am 01. Juni.