Wissend is the new sexy.

Autor: Tanja Wehr Seite 2 von 6

Aus Tanjas Sudelbuch #3 Früh übt sich, wer ein Bibliothekslover werden will.

Ich habe Bibliotheken schon immer geliebt. Als Kind die Stadtbücherei in Solingen, als Studentin dann die Uni-Bibliotheken in Wuppertal, Dortmund, Jena und heute ab und zu auch mal die in Göttingen und natürlich meine eigene wachsende Sammlung in Zehnvorne, dem großen Büro. Die Faszination ging aber nicht nur von den Büchern und den darin befindlichen Geschichten, Bildern und Welten aus, sondern auch von dem Leihvorgang.

Eine Reise nach Zamonien. Zum Lesen, Hören und Schauen.

Seitdem ich das erste Mal die wunderbare Welt von Zamonien betreten habe, bin ich ein RIIIIEEESSENNNgroßer Fan von Walter Moers und seiner Fantasie. Ich habe ab einem bestimmten Moment dann so aktuell die Werke verfolgt, dass ich immer schon sehnsüchtig auf das nächste Buch gewartet habe. Dann hat es immer länger und länger gedauert und er verschwand erst einmal wieder aus meiner Wahrnehmung – aus den Augen aus dem Sinn mäßig. Dann bekam ich vor vielen Jahren das Hörbuch von Das Labyrinth der Träumenden Bücher geschenkt. Denn der Sprecher war niemand anderes als Andreas Fröhlich, der auch den Bob Andrews meiner großen Liebe „Die drei ???“ spricht.

Denken mit den Händen oder Ohne Denken mit den Händen etwas produzieren

Ich bastel gerne, bin aber nicht sonderlich präzise. Will heißen, wenn etwas exakt werden muss, ist es eher nichts für mich. Andererseits finde ich es aber sehr entspannend einfach nur stupide zu falten oder zu schneiden, anstatt mir meinen Kopf zu zerbrechen, wie ich ein Bildsymbol für eine komplexe Angelegenheit finde. Nun habe ich zwei Probleme beim Basteln.

Fundstück der Woche: Die Zeitschrift Hohe Luft

Heute möchte ich mal eine Zeitschrift empfehlen. In der VorCorona-Zeit, als ich noch sehr sehr viel unterwegs war, habe ich oft und gerne Bahnhofsbuchhandlungen aufgesucht. Nicht nur, weil sie Buchhandlungen sind, sondern vor allem weil sie ein unfassbares Spektrum an Zeitschriften aller Art bieten. Magazine für Nischeninteressen und Orchideenfächer, für ungewöhnliche Hobbies und Vorlieben oder Comics und Co. Was mich interessiert sind die Magazine, die gute Geschichten bieten, spannende Themen und – und das ist mir ganz wichtig – gut geschrieben sind.

Aus den Augen aus dem Sinn…

Heute teile ich mal wieder eine Beobachtung. Bei Filmen und Musik bin ich seit einigen Jahren komplett auf Streaming umgestiegen, wohingegen ich das bei Büchern nicht schaffe. Da müssen es, wie ja schon mehrfach erwähnt, die Papierversionen sein. Außer bei Krimis und Schmonzetten, die dürfen E-Book sein, da ich die einfach auch inhaliere. Früher habe ich ohne Ende DVD Boxen meiner Lieblingsserien gekauft und auch jede CD, die ich auch nur ansatzweise gut fand. Und Musik ist mir sehr wichtig und ich höre sie gerne und viel. Doch dann mit den Streamingangeboten und den nicht günstiger werden wollenden CD und DVD Preisen, war dann irgendwann ziemlich abrupt Schluss mit den silbernen Scheiben. Ich habe in den letzten 4 Jahren maximal 10 CDs gekauft, aber viele Alben neu entdeckt, die ich aber eben digital konsumiere.

Das Fundstück der Woche

Eine Sache, die uns vier, die wir den Wissvibes Blog schreiben, verbindet, ist die Liebe zu Büchern. Wir lesen Unterschiedliches, teilweise die gleichen Sachen und können uns gut gegenseitig Tipps sowie Empfehlungen geben. Daraus entstanden ist die Idee, jeden Donnerstag ein Buch vorzustellen. Seit über einem Jahr versorgen wir euch nun schon mit dem Buch der Woche. Die Liste der Bücher, die wir gerne vorstellen wollen, ist in dieser Zeit eher länger geworden, als dass sie sich verkürzt hätte.

Neben Büchern gibt es noch so viel anderes, das teilenswert ist und daher haben wir entschieden, dass wir die Kategorie umbenennen und präsentieren euch ab nächstem Donnerstag das FUNDSTÜCK der Woche.

Dabei kann es sich um alles Mögliche handeln: ein Podcast, eine Dokumentation, ein Artikel, ein Film, eine Persönlichkeit oder oder oder… oder tatsächlich auch ein Buch. Lasst Euch überraschen und freut Euch darauf, dass nicht nur Eure Leselisten in nächster Zeit wachsen, sondern auch Euer Horizont.

Übrigens sind wir auch immer dankbar und neugierig auf Tipps von Euch. Schickt eine Mail, kommentiert hier oder auf Instagram und empfehlt uns eure Lieblinge.

Wir freuen uns darauf!

Umsetzungsstark bis 90% oder warum bin ich eine Fertigstellungsniete?

Kennst du das auch, da arbeitest du mit Feuereifer an einer Sache und dann, wenn es fast fertig ist, verlässt dich irgendwie die Lust daran bzw. die Energie fällt schlagartig auf das Niveau einer Taschenlampen-Batterie am Ende der Nachtwanderung ab. Eigentlich sind nur noch ein paar letzte Handgriffe zu erledigen, aber es bleibt liegen und liegen und setzt Staub an und bleibt, begraben unter diversen 10% von anderen fast fertigen Sachen noch viel länger liegen.

Working 9 to 5

Super jetzt habe ich mir selbst einen Ohrwurm verpasst. Eigentlich soll es aber nicht um Ohrwürmer in diesem Artikel gehen, sondern um Arbeitszeiten.

Als ich angefangen habe im kreativen Bereich zu arbeiten, habe ich viel Grafik Design gemacht und die meisten Aufträge waren sehr kurzfristig fertig zu stellen. Das hat dazu geführt, dass ich sehr viele Bücher und Blogs gelesen habe, in denen es darum ging wie man – quasi auf Knopfdruck – Kreativität abrufen kann und Ideen bekommt. Eine Empfehlung aus dieser Zeit ist das Buch „A technique for producing ideas“ von James Webb Young. Erstmals publiziert vor fast 100 Jahren und in den 60ern als Buch veröffentlicht, bringt es kurz und knapp den typischen Prozess auf den Punkt, wie man eine Idee bekommt. Erstens sagt er, dass jede neue Idee nur die Kombination bereits bekannter Ideen oder alter Ideen ist. Neben vielen anderen Erkenntnissen wie dieser, teilt er aber auch seine Methode eine Idee zu bekommen:

5 Schritte sind dafür nötig und tatsächlich verhält es sich ganz oft bei mir genauso:

  1. Sammel alles an Informationen, die du brauchst um das Thema und deinen Arbeitsauftrag zu verstehen
  2. Filtere und sortiere diese gesammelten Schätze – Prioritäten bilden
  3. Mach etwas komplett anderes – geh spazieren, duschen oder schau einen Film
  4. Heureka die Idee ist da
  5. Gibt deine „new born baby idea“ der Kritik von anderen preis und schau ob du und deine Idee das überleben 🙂 Also wie anwendungsfreundlich bzw. nutzerfreundlich ist das Ganze.

Klingt auf dem Papier recht einfach. Doch wie kann man das in seinen täglichen Arbeitsrhythmus einbauen? Die Antwort ist: Ich arbeite nicht 9 to 5 sondern eher 9 to 9 oder in meinem Fall eher von 10 bis 1 Uhr morgens und ich mache mehrere längere Pausen.

Einer der wunderbaren Vorteile des Selbständigseins ist ja die völlig autonome Zeiteinteilung. Der eigene Biorhythmus jubiliert und als „Kreativarbeitende“ habe ich auch von Kundenseite sehr viel Verständnis, dass ich andere Arbeitszeiten habe, als Behörden oder die klassischen Kernarbeitszeiten deutscher Unternehmen. Im Homeoffice vor vielen Jahren habe ich das schon gemerkt, dass ich morgens eigentlich sehr gut nervige Dinge wegarbeiten kann, dann eine Phase habe, um Kraft zu sammeln für die nächsten Aufgaben und eine sehr produktive Phase zwischen 22 Uhr und 1 Uhr morgens habe, wo alles still ist, keine Mails rein kommen oder mein Telefon klingelt. Dafür mache ich aber auch teilweise 3 stündige Pausen, in denen ich lese, spiele oder tatsächlich mal einen Film schaue.

Wenn ich das nun reflektiere, merke ich, dass das quasi ein tägliches Durchleben der 5 Schritte von James Webb Young ist. Inklusive Schritt 3 – mach was komplett anderes. Und ich merke, das funktioniert für mich sehr gut. Das liegt aber sicherlich daran, dass ich erstens eine sehr schöne inspirierende Arbeitsumgebung habe und zweitens einen Job, der mich meistens mit Energie füllt, statt mir welche zu rauben. Außerdem bin ich eine Eule und kann sehr gut in der Nacht arbeiten.

Hinzu kommt auch noch der Erfolg der Methode. Wenn ich tatsächlich mit einem Entwurf hänge, eine Pause mache und dann wieder an den Arbeitstisch gehe, kommt sehr oft eine komplett neue Idee und die ist es dann.

Wichtig ist aber auch und das habe ich in drei Jahren Homeoffice am Anfang meiner Selbständigkeit gemerkt, eine räumliche Trennung von Arbeits- und Privatleben zu haben. Und zu Hause tatsächlich nicht mehr zu arbeiten sondern nur noch privat zu sein.

Die Vorstellung wieder in einem Unternehmen beschäftigt zu sein, mit dieser berühmt berüchtigten 8 Stunden inklusive kleiner Pausen Arbeitszeit, würde für mich nicht mehr produktiv funktionieren.

Wie sieht es bei dir aus? Hattest du schon mal die Möglichkeit völlig frei zu entscheiden, wann du wie lange arbeitest?

p.s. falls du auch durch den Titel auch einen Ohrwurm hast: Hier geht’s zum Lied mit komplettem Text la la la 🙂 und das Bild von Paris stammt von Andri Wyss.

Newsletter-Euphorie und Save the date 29. Juli

Newsletter polarisieren gefühlt immer sehr. Die einen hassen sie und halten sie für überflüssig, die anderen abonnieren nur dann Newsletter, wenn sie einen 10% Rabatt auf die erste Bestellung mit sich einher bringen und dann gibt es noch die, die viele abonniert haben aber gar nicht dazu kommen sie alle zu lesen, bis auf die zwei die wirklich toll sind und einen Mehrwert bieten und auf die man sich freut, wenn sie im Postfach erscheinen.

Genau so einen Newsletter wollen wir für euch bauen. Denn wir haben ständig noch eine Info oder einen Tipp, die noch geteilt werden sollte, die aber nirgends hin passen und zu wenig sind für einen eigenen Artikel. Was also tun mit den Fundstücken und Minischätzchen? Genau – wir schreiben einen Newsletter.

Zu den Formalitäten. Wir planen einen Newsletter pro Quartal und da dies hier ein kollektiver Blog ist, ist das natürlich auch ein kollektiver Newsletter. Soll heißen: Jede/r von uns teilt fünf Dinge mit Euch, die er oder sie teilenswert findet. Das kann eine Podcastfolge, ein Event oder ein Gedanke sein. Irgendwas, was im letzten Quartal bemerkenswert war. Daneben gibt es auch Ankündigungen für Events, die wir organisieren. Also, wenn du dich für die Frühen Eulen interessierst, findest du im Newsletter immer den Termin für die nächsten Eulen.

Abonnieren kannst du ihn hier und den ersten verschicken wir am Freitag 29.07. Nachmittag, damit du das sehr sonnig angekündigte Wochenende inspiriert und informiert beginnen kannst.

Ach ja und das ist kein Marketingtool, und das ist uns wichtig. Wir verkaufen dir nichts und es gibt auch keine versteckten Inhalte, die du nur dann bekommst, wenn du unsere vier Trillionen Euro teure Weiterbildung buchst und ein lebenslanges Abo abschließt. Du kannst den Newsletter jederzeit wieder kündigen.

Geliebte Objekte oder bin ich ein Messi und was wäre wenn es brennt?

Ab und zu bekomme ich einen Rappel und dann will ich ausmisten und aufräumen. Ich habe definitiv zu viele Sachen. Ich horte Unmengen von Stiften, Notizbüchern, Bücher und vor allem Krimskrams. Also habe ich mich in der vergangenen Woche dran gemacht, das Chaos zu sichten und mich wirklich von allem zu trennen, was nicht überlebensnotwendig ist. So total Marie Kondo mäßig. Am Ende reichen ja 5 Bücher und ein Stift, sagt sie doch, oder?

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