Wissend is the new sexy.

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BUCH DER WOCHE Nr. 29: Aby Warburg – Im Bann der Ideen

„Ich trete mein Millionenerbe an dich ab – einzige Bedingung, du bezahlst bis an mein Lebensende alle Bücher, die ich haben will.“ Wenn der Bruder von Aby Warburg geahnt hätte, worauf er sich damit einlassen wird, hätte er dem niemals zugestimmt.

Das Buch der Woche verknüpft einiges, das mich als Person geprägt hat. Kunst- bzw. Kulturgeschichte ist ein Thema, bei dem ich eine hohe emotionale Verbundenheit verspüre. Das merke ich, wenn ich ins Museum gehe, mich mit anderen aus dem Feld unterhalte, Bücher, Berichte oder Kataloge lese und Dokus schaue. Das ist irgendwie einfach alles interessant und ich liebe es. Nachdem ich ja der Kunst den Rücken zugewandt hatte, gab es einige Jahre in denen ich mich nicht viel damit auseinander gesetzt habe. Das hat sich inzwischen aber wieder komplett zurück verändert. Inzwischen schwelge ich wieder in Kunst und Archäologie und den damit einhergehenden Geschichte.

Event-Bericht: Innovation Culture Camp 2022

Ich gehöre zu den Menschen, die meistens im Nachklapp von coolen Events erfahren und dann sowas sagen wie: Ach menno, hätte ich das mal gewusst… Aber anstatt mir in den Kalender zu schreiben, dass im Februar des nächsten Jahres wahrscheinlich die nächste Ausgabe dieser Veranstaltung stattfindet, wiederholt sich das Spiel. Wenn ich dann aber einmal da war und es mir gefallen hat, ist vergessen kein Thema mehr. So wird es mit dem Innovation Culture Camp (I2C) sein.

Am letzten Samstag im Januar fand es statt, den Umständen entsprechend online und ich hoffe sehr nächstes Jahr wieder ein Ticket zu ergattern. Warum? Ich hab mal ein paar Gründe zusammengestellt:

BUCH DER WOCHE Nr. 24: Robert Macfarlane Lost Words

Diese Wochen stehen ja unter dem Motto: Bücher, die ich noch nicht gelesen habe, aber trotzdem verschenken würde. Das Buch, das ich hier vorstelle, habe ich tatsächlich schon mal verschenkt und die Beschenkten waren begeistert.

Worum geht es: Bei The Lost Words oder Die Verlorenen Worte

Auf der Seite des Verlages Matthias Seitz, Berlin, der meiner Meinung nach auch zu den absoluten Schätzen der deutschen Verlagsszene gehört steht zu diesem Buch:

Eisvogel, Brombeere, Zaunkönig – was, wenn die Wörter für die lebendige Natur unbemerkt aus der Sprache, den Märchen und Geschichten, der Wirklichkeit verschwänden? Was wir nicht benennen, können wir nicht wertschätzen. Dieses Buch ist der Gegenzauber zu Beton, Feinstaub und Entfremdung. Die prächtigen Aquarelle von Jackie Morris weisen den Weg in einen geheimen Garten, zu dem jeder den Schlüssel besitzt. Glockenblume, Efeu und Lerche harren gleich vor unserer Haustür ihrer Neu- und Wiederentdeckung. Golden strahlt der Löwenzahn auf dem Fußballplatz, neugierig betrachtet uns der Star von seiner Ehrenloge auf dem Telefonmast.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Luise hat ja schon letzte Woche über gute Vorsätze geschrieben. Als erster Artikel des neuen Jahres liegt es natürlich nahe ebenfalls ein wenig in die Zukunft zu schauen. Witzigerweise habe ich, aufgeklärt und vernunftbegabt wie ich meistens bin, trotzdem jedes Jahr wieder ein Gefühl der Absolution, wenn der Kalender zurück auf den ersten Januar gedreht wird. Wie eine neue Chance Fehler des vergangenen Jahres noch mal zu überdenken und es im neuen Jahr besser zu machen. Ein bißchen wie früher, wenn nach den großen Ferien ein neues Schuljahr begann mit all den neuen und unberührten Heften und dem festen Vorsatz es diesmal ordentlicher zu füllen. Mein Thema ist daher Neuanfang kombiniert mit Reflexion. Ich habe am 27.12. begonnen diesen Artikel zu schreiben, während das alte Jahr in einem dichter werdenden Nebel aus verblassenden Erinnerungen verschwindet und das neue Jahr – wie bei einem Caspar David Friedrich Gemälde – bereits die ersten Sonnenstrahlen durch den Dunst schickt.

BUCH DER WOCHE Nr. 21: Jan Bajtlik – Ariadnes Faden

Manchmal findet man ein Buch, das gleich mehrere Vorlieben verbindet. Das ist bei mir in der Regel mit einer überraschten Euphorie gekoppelt, weil es beweist, dass mein von mir selbst manchmal als etwas kurios empfundenes Sammelsurium an Interessen, offensichtlich noch von anderen als spannend empfunden wird.

Ein solches Buch ist Ariadnes Faden von Jan Bajtlik. Es verbindet Illustration, Griechische Mythologie und Labyrinthe und das auf einfach unglaublich tolle Art. Okay das ist jetzt thematisch nicht sooo weit auseinander, aber auch nicht selbstverständlich. Jede Seite ist ein Füllhorn von sehens- und wissenswerten Details, die sorgfältig kuratiert wurden. Ich liebe es. Wenn Geschichten zusammenhängen gibt es auch kleine Verweise auf andere Seiten.

Verständlichkeit – Relevanz – Vergnügen und Respekt. Mein Erfolgsrezept für Wissensvermittlung

Ich war eingeladen bei Vizthink Rheinmain über meine Erfahrungen rund um das Thema Wissensvermittlung zu sprechen. Wenn so eine Anfrage im Raum steht, mache ich mir viele Gedanken. Das Wichtigste ist mir immer, dass die Zuhörenden etwas mitnehmen, das hilft oder zumindest ein Denkanstoß ist. Also habe ich angefangen wild meine Ideen und Gedanken auf zu schreiben um sie anschließend zu sortieren. Das funktioniert stets sehr gut bei mir. Was dabei heraus gekommen ist, möchte ich gerne mal hier teilen:

BUCH DER WOCHE NR.17: Richard Dawkins Der Zauber der Wirklichkeit

Das Buch, das ich diese Woche vorstellen will fällt in die Kategorie Bücher, die man „nur mal eben“ ein wenig durchblättern will und dann ZACK saugt sich das lesende Auge fest und man kann nicht mehr aufhören, denn es ist spannend und unterhaltsam geschrieben, interessant illustriert und sehr abwechslungsreich. Gespickt mit Denkanstößen was sich bereits im Inhaltsverzeichnis zeigt, denn die Kapitelüberschriften sind allesamt Fragen. Angesichts meines Artikels vom Montag, fand ich das als Ergänzung eine gute Idee.

Rätsel über Rätsel

Als ich noch meinen VHS-Kurs unterrichtet habe, war ich es irgendwann nach dem dritten Durchgang leid nach 5 Semestern automatisch in die Steinzeit und zu den Anfängen der Kunst zurück zu düsen. Ab da gab es dann nur noch „Mittwoch mit Kunst“ und die Teilnehmenden mussten mit meiner Themenwahl klar kommen. Eine Tarotkartenlegerin hat mir, als ich 14 war, bei einem Mittelaltermarkt die Karten gelegt und unter anderem gesagt, dass ich herrschsüchtige Tendenzen habe. In dem Kurs konnte ich das dann endlich mal ausleben. Ein Thema, das sehr beliebt war und wovon die Leute immer wieder gesprochen haben, war „Rätsel in der Kunst“. Als ich vor kurzem mal meine Berge von Papier sortiert habe, ist mir das Handout von dem Kurs in die Hände gefallen und ab da haben sich meine Gedanken immer mal wieder mit dem Thema Rätsel beschäftigt.

BUCH DER WOCHE NR. 13 – Grant Snider – I will judge you by your bookshelf

Kennt Ihr diese Bücher, die einen autobiographischen Anstrich haben und man meint, wenn man mit diesem Autor mal einen Kaffee trinken würde, hätte man eine verdammt gute Zeit? So eins möchte ich heute vorstellen.

I will judge you by your bookshelf von Grant Snider. Ich liebe seine  Zeichnungen, seinen Stil, seine Farbwahl, aber vor allem seinen Witz und seine Intelligenz und seine Ideen. Ach ja und sein Talent, alles und jedes in kleinen Bildgeschichten auf den Punkt zu bringen. Ich werde sicherlich noch weitere Werke von ihm hier vorstellen, denn „The Shape of Ideas“ ist Kreativitätsanalyse in schön und lesbar und überhaupt. Heute, in Anlehnung an meinen Artikel von Montag aber erstmal seine Sammlung für alle, die Bücher lieben. Jede_r Bücherliebhaber_in wird sich darin wieder finden, das garantiere ich euch.

Lebenslanges Lesen – ein Fass ohne Boden – oder warum ich gerade ob der Endlichkeit der Zeit mächtig frustriert bin.

Ihr werdet es merken – ich bin gerade grummelig. Also so richtig tief seufzend, laut durch die Nase ausatmend schlecht drauf. Die Ursache dieser Unzufriedenheit mit dem Leben als solchem ist ein Stapel Bücher. Eigentlich sind es sogar zwei Stapel. Ein physischer hier in Zehn Vorne (wie ich unser großes Zimmer im Studio getauft habe) und ein digitaler mit dem Titel Buchwunschliste als Datei auf meinem Rechner.
Ich habe schon als Kind offensichtlich meine ganz persönliche Büchse der Pandora geöffnet, als ich unbedingt alle Bände von Trixie Belden und Geheimnis um… von den Drei Fragezeichen gar nicht erst zu schreiben – haben wollte und nun bin ich gefangen in einer Sucht nach papierenen und zwischen zwei Buchdeckel gepackten Wunderwerken der Druckkunst und einer wahnsinnigen Gier nach immer mehr coolen Büchern von faszinierenden Menschen mit Leben, Worten und Liebe gefüllt. Bücher voller fesselnder Geschichten, interessanten Infos oder einfach nur grandioser Bilder. Ich finde sogar Kochbücher spannend und Comics und Atlanten sowieso und wenn ich Kinderbücher in die Finger bekomme und Bastelbücher und…. AAAAHHHH.

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