Wissend is the new sexy.

Kategorie: Aus dem Nähkästchen Seite 2 von 3

Perfektionismus für Fortgeschrittene

Warum kann der Perfektionismus nicht einfach mal in der Cafeteria warten?

Ich zocke ergo sum

Vor einiger Zeit war ich als Gast bei einer Veranstaltung geladen, die jungen Menschen das Thema Selbständigkeit und Gründung näher bringen sollte. Es war eine komplette Projektwoche, organisiert von der HAWK in der es um Ideation, Design Thinking und vielerlei mehr ging. Das Ziel war eigene Ideen für eine Selbständigkeit auszuarbeiten und sich mit anderen darüber auszutauschen. Ich war als Beispiel für eine erfolgreiche Unternehmerin im Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft dazu gebeten worden und erzählte ein wenig über meinen Werdegang und über mein Leben und meine Arbeit als Selbständige. Eine Frage aus dem Publikum war: Was machst du, wenn du eine Kreativitätsblockade hast? Ich antwortete wahrheitsgemäß: „Ich zocke.“

Der Hype und ich

Es gibt gefühlt andauernd irgendwelche Dinge, um die ein großer Hype gemacht wird. Meistens Bücher, Musik, Sendungen im Fernsehen oder auch Personen des öffentlichen Lebens. In den meisten Fällen finde ich das eher abschreckend, als dass es mich dazu bringt mich näher mit etwas zu beschäftigen. Aber manchmal folge ich dem Ruf der Sensation und bin nicht selten sehr enttäuscht. Ich habe mich mal gefragt warum ist das so? Also habe ich mal ein paar Hypes rausgesucht und sie und mich beleuchtet.

Verstehen und Verstanden werden – eine kleine Gedankenflut

Kapitel 1: Ich verstehe dich nicht

Ich habe eigentlich die komplette zweite Hälfte meines Studiums in der Kunsthistorischen Bibliothek als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet. Die erste Bibliothekarin mit der ich dort zu tun hatte, war eigentlich ziemlich pfiffig, aber auch etwas eingebildet und eitel. Jedesmal, wenn jemand die Räume betrat, der aufgrund beispielsweise seiner Hautfarbe offensichtlich andere Wurzeln hatte als sie, hat sie unfassbar langsam und übertrieben laut mit diesem Menschen gesprochen. Ohne abzuwarten, ob er oder sie deutsch konnte oder nicht. Selbst wenn rauskam, dass betreffende Person offensichtlich des Deutschen evtl sogar besser mächtig war, als sie selbst, hat sie dieses Verhalten nicht ablegen können. Darauf angesprochen, war ihr das nicht mal bewusst, bzw. in Maßen hielt sie es für aufrichtiges Entgegenkommen. Ihr Wunsch war, dass sie verstanden wird und sie hat proaktiv alle Regler auf die passende Stufe gestellt, um dieses Ziel zu erreichen:

  • Verständnisebene Lautstärke (voll aufgedreht),
  • Einfache Sprache (voll aufgedreht),
  • Sprechgeschwindigkeit (voll runter gedreht)

Der Code ist Dokumentation genug

Es ist immer wieder interessant, Einblicke in andere Bereiche zu erhalten und so Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiede zu beobachten. Manchmal kann man daraus für seine eigenen Bereiche Lehren ziehen. Ob das hier so ein Fall ist, weiß ich nicht, aber ich berichte gerne über meine Erfahrung mit Programmierern und über die Tätigkeit des Programmierens.

Unnützes Wissen, Fachkräftemangel, challenged based learning und warum ich eigentlich nach Holland auswandern müsste

Vor einigen Tagen war ich beim Tag der Lehre der Leibniz Universität Hannover als Graphic Recorderin gebucht. Das ist immer einer meiner Lieblingsjobs, weil Inhalt und Menschen sehr spannend sind. Auch diesmal. Neben der Beobachtung, dass Interdisziplinarität – vor einigen Jahren an den meisten Hochschulen in Deutschland noch verpönt – inzwischen, auch dank der Exzellenzcluster ein wichtiges Thema geworden ist, ist mir noch etwas anderes aufgefallen.

Die Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Julia Gillen erwähnte, dass der klassische Ablauf in Universitäten wie folgt ist:

INPUT – LEHREN/LERNEN – OUTPUT/PRÜFUNG

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Luise hat ja schon letzte Woche über gute Vorsätze geschrieben. Als erster Artikel des neuen Jahres liegt es natürlich nahe ebenfalls ein wenig in die Zukunft zu schauen. Witzigerweise habe ich, aufgeklärt und vernunftbegabt wie ich meistens bin, trotzdem jedes Jahr wieder ein Gefühl der Absolution, wenn der Kalender zurück auf den ersten Januar gedreht wird. Wie eine neue Chance Fehler des vergangenen Jahres noch mal zu überdenken und es im neuen Jahr besser zu machen. Ein bißchen wie früher, wenn nach den großen Ferien ein neues Schuljahr begann mit all den neuen und unberührten Heften und dem festen Vorsatz es diesmal ordentlicher zu füllen. Mein Thema ist daher Neuanfang kombiniert mit Reflexion. Ich habe am 27.12. begonnen diesen Artikel zu schreiben, während das alte Jahr in einem dichter werdenden Nebel aus verblassenden Erinnerungen verschwindet und das neue Jahr – wie bei einem Caspar David Friedrich Gemälde – bereits die ersten Sonnenstrahlen durch den Dunst schickt.

Verständlichkeit – Relevanz – Vergnügen und Respekt. Mein Erfolgsrezept für Wissensvermittlung

Ich war eingeladen bei Vizthink Rheinmain über meine Erfahrungen rund um das Thema Wissensvermittlung zu sprechen. Wenn so eine Anfrage im Raum steht, mache ich mir viele Gedanken. Das Wichtigste ist mir immer, dass die Zuhörenden etwas mitnehmen, das hilft oder zumindest ein Denkanstoß ist. Also habe ich angefangen wild meine Ideen und Gedanken auf zu schreiben um sie anschließend zu sortieren. Das funktioniert stets sehr gut bei mir. Was dabei heraus gekommen ist, möchte ich gerne mal hier teilen:

Rätsel über Rätsel

Als ich noch meinen VHS-Kurs unterrichtet habe, war ich es irgendwann nach dem dritten Durchgang leid nach 5 Semestern automatisch in die Steinzeit und zu den Anfängen der Kunst zurück zu düsen. Ab da gab es dann nur noch „Mittwoch mit Kunst“ und die Teilnehmenden mussten mit meiner Themenwahl klar kommen. Eine Tarotkartenlegerin hat mir, als ich 14 war, bei einem Mittelaltermarkt die Karten gelegt und unter anderem gesagt, dass ich herrschsüchtige Tendenzen habe. In dem Kurs konnte ich das dann endlich mal ausleben. Ein Thema, das sehr beliebt war und wovon die Leute immer wieder gesprochen haben, war „Rätsel in der Kunst“. Als ich vor kurzem mal meine Berge von Papier sortiert habe, ist mir das Handout von dem Kurs in die Hände gefallen und ab da haben sich meine Gedanken immer mal wieder mit dem Thema Rätsel beschäftigt.

Lebenslanges Lesen – ein Fass ohne Boden – oder warum ich gerade ob der Endlichkeit der Zeit mächtig frustriert bin.

Ihr werdet es merken – ich bin gerade grummelig. Also so richtig tief seufzend, laut durch die Nase ausatmend schlecht drauf. Die Ursache dieser Unzufriedenheit mit dem Leben als solchem ist ein Stapel Bücher. Eigentlich sind es sogar zwei Stapel. Ein physischer hier in Zehn Vorne (wie ich unser großes Zimmer im Studio getauft habe) und ein digitaler mit dem Titel Buchwunschliste als Datei auf meinem Rechner.
Ich habe schon als Kind offensichtlich meine ganz persönliche Büchse der Pandora geöffnet, als ich unbedingt alle Bände von Trixie Belden und Geheimnis um… von den Drei Fragezeichen gar nicht erst zu schreiben – haben wollte und nun bin ich gefangen in einer Sucht nach papierenen und zwischen zwei Buchdeckel gepackten Wunderwerken der Druckkunst und einer wahnsinnigen Gier nach immer mehr coolen Büchern von faszinierenden Menschen mit Leben, Worten und Liebe gefüllt. Bücher voller fesselnder Geschichten, interessanten Infos oder einfach nur grandioser Bilder. Ich finde sogar Kochbücher spannend und Comics und Atlanten sowieso und wenn ich Kinderbücher in die Finger bekomme und Bastelbücher und…. AAAAHHHH.

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