Wissend is the new sexy.

Autor: Luise Wolf Seite 4 von 5

Blick von oben auf verschiedenste Farbtöpfe. Eine Hanf hält einen Pinsel

Wo hast du das letzte Mal etwas gelernt?

Die Frage mutet etwas seltsam an, wo hast du das letzte Mal etwas gelernt? Lernen hat so viel und so wenig mit der Räumlichkeit zu tun. Und mit dem Bewusstsein, dass wir gerade lernen. Beim zweiten WissVibes Barcamp haben wir die Teilnehmenden unter anderem mit dieser Frage in Breakout-Sessions geschickt: Und dabei haben viele geantwortet “In der Schule…”

Lernen ist gedanklich fest mit der Institution Schule verknüpft. 

Geoldgelb-türkisener Hintergrund ein Feigenzeig an dem steht "Buch der Woche" davor das Cover von "Wie gut soll ich denn noch werden?!"

BUCH DER WOCHE Nr 15: Wie gut soll ich denn noch werden von Isabell Prophet

Die Möglichkeit besser zu werden und zu lernen sind vielfältig. Da haben wir am Wochenanfang bereits einen Blick drauf geworfen. Klaus Hurrelmann beschreibt in seiner Theorie, dass wir durch gesellschaftliche Entwicklungen zu Bildungsmanager:innen in eigener Sache werden. In seiner Theorie findet sich der Mega-Trend der Individualisierung wieder. Die Verantwortung für die Optimierung unserer selbst und unserer Leistungen liegt bei uns. Das Mantra “always be the best version of yourself” geht wie ein Raunen durch die Gesellschaft. Daher möchte ich jetzt die Büchse der Pandora öffnen, mit meiner Buchvorstellung und der Frage: Müssen wir überhaupt so viel besser werden?  

Mit den Mechanismen und den Möglichkeiten sich selbst zu optimieren, beschäftigt sich das Buch „Wie gut soll ich denn noch werden?“ von Isabell Prophet

Eine Person schaut in den Nachthimmel und das Universum

Unendliche Möglichkeiten: auch zu lernen.

Von einem Buch zum nächsten. Gerade klappe ich das Buch “Die Mitternachtsbibliothek” von Matt Haig zu (sicher ein Buch, dass es auch noch in die Buch-der-Woche-Reihe schaffen wird, nur nicht heute). Achtung dieser Artikel startet mit einem Spoiler: Multiversen. Es gibt unendliche Möglichkeiten. Unendliche Entscheidungen, die wir treffen könnten. Dinge für und gegen die wir uns entscheiden. Das gilt auch, für dass was wir lernen. Manche Entscheidungen fallen bewusst, andere unbewusst. Instrumente, Fremdsprachen, Kreativtechniken, soziale Kompetenzen, Computerprogramme: für alles gibt es ein Angebot bei einem Bildungsinstitut, Firmen und Selbstständigen.

Rot-rosa Hintergrund darauf Brombeeren in einem Sechseck steht "Buch der Woche" daneben das Cover von Brené Browns Verletzlichkeit macht stark

BUCH DER WOCHE Nr. 11: Verletzlichkeit macht stark von Brené Brown

Wie anderen Menschen (und sich selbst) mit Offenheit und Wertschätzung zu begegnen? Einige Erkenntnisse habe ich hierzu aus dem Buch “Verletzlichkeit macht stark” von Brené Brown mitgenommen. Bekannt wurde Brené Brown durch ihren TED Talk in Houston über “The power of vulnerability”. In dem Buch beschreibt sie Ihren Weg zu Erkenntnissen, Beobachtungen aus ihrem Leben und ihre Forschung. Sie beschreibt auch, wie sie sich nach dem TED Talk fühlte, sie schämte sich in Grund und Boden.

Mit Offenheit und Wertschätzung gegen die Angst vor Fehlern

Die Offenheit, Wertschätzung und der wohlwollende Austausch ist etwas, dass mich durch unser Barcamp, die WissVibes #2, getragen hat. Egal ob im Plenum, den Sessions oder kleinen Breakout Räumen. Es entstand eine Atmosphäre, in der es mir leicht fiel, meine Sichtweise und Gedanken zu teilen, offen zu sein für andere Standpunkte. Durch den Austausch habe ich Neues und andere Sichtweisen betrachten können, habe mein eigenen Gedanken zwischen den Argumenten anderer Teilgebenden sortiert und neue Impulse haben mein Nachdenken angeregt. Ich habe einiges gelernt! 

Gelb-Oranger Hintergrund, schwarz-weißer Laubbaum davor das Cover eines Buches und der Hinweis "Buch der Woche Nr. 6"

BUCH DER WOCHE Nr. 6: Power to the Princess von Vita Murrow und Julia Bereciartu

Märchenhafter Aha-Moment

Was lässt sich von einem Märchenbuch, dass die klassischen Geschichten ganz neu erzählt, lernen? Was haben Disney-Filme mit der Buchvorstellung zu tun? Ich bekomme die Kurve, Feen-Ehrenwort!

blauer Hintergrund mit rotem Fleck. Darauf ein Laubbaum über dem ein sechseckiger Kasten liegt mit dem Titel "Buch der Woche" daneben das Cover eines Buches

BUCH DER WOCHE Nr. 3 : Leben wird aus Mut gemacht von Anika Landsteiner

Zuerst las ich “Mein italienischer Vater” von Anika Landsteiner. Die Autorin hat eine so wunderbare Art zu schreiben, dass mich das Buch ganz einhüllte und mit heftigem Italien-Fernweh zurück lies. Ich wollte mehr und bestellte aus der positiven Leseerfahrung heraus einfach das nächste Buch, dass ich von ihr entdeckte. Als ich es in den Händen hielt war ich etwas… abgeschreckt. Das Foto auf dem Cover, das Design und dann ein Buch aus der Kategorie “Lebenshilfe”!? Für mich als klassisches Supermarkt-Opfer von hübschen Verpackungen eine kurze Schrecksekunde. Doch wie so oft gilt: don´t judge a book by its cover.

Think outside the box – aber pack hinterher alles in Kästchen

Verbinde die folgenden neun Punkte mit maximal drei Strichen… Diese Logik-Aufgabe wird in vielen Seminaren verwendet, um Teilnehmende darauf zu stoßen, dass wir uns viel zu schnell an gedachte Regeln halten. Funktionale Lösungsfixierung. Obwohl diese vorher überhaupt nicht definiert wurden.

Auf die Lösung des Rätsels gehe ich hier nicht ein, wer noch nicht damit konfrontiert wurde, grübelt erst ein bisschen und befragt dann bitte die Suchmaschine seines:ihres Vertrauens.

Marcus und Luise: Die Jagd nach dem goldenen Wunder-Tool

Dieser Artikel kommt in einem etwas anderen Gewandt daher. Wir wollen Wissensvermittlung nicht nur wieder attraktiver machen, sondern sind selbst neugierig, bereit etwas Neues auszuprobieren und zu Lernen. In diesem Fall haben wir (wir sind Marcus und ich) ein GoogleDoc geöffnet und begonnen zu schreiben, wie im Chat. Mich trieb die Frage um, warum in Lern-Lehr-Situationen schnell nach einem Tool, ja sogar nach DEM Tool, gefragt wird. Und die Antwort meist lautet: Übung!

Welche Erwartungen oder welches Mindset steckt dahinter? Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht.

Lebenslang fürs Lernen

Lebenslanges Lernen. Das ist die Verheißung als Lösung der VUCA-Welt. Lebenslang klingt allerdings auch wie eine Strafe. Lebenslang akzeptieren, dass du nicht alles weißt. Dass du nicht alles wissen kannst, weil die Welt immer komplexer wird und auf immer neue Wege Informationen bereitstellt.

Seite 4 von 5

© 2021 - sketchnotelovers & eigenlob