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Who the f**k ist Allgemeinwissen oder: Was ich in der Schule gerne gelernt hätte

Ich gebe es zu: Will eine Person mit mir Trivial Pursuit spielen, bekomme ich Schweißausbrüche. Ich bin darin nicht gut, denn ich empfinde mein Allgemeinwissen als recht beschränkt. Nun Frage ich mich: Wer sagt eigentlich, was zum Allgemeinwissen gehört? Beziehungsweise: Welche Kriterien werden hier angesetzt?

Fundstück der Woche: Die Zeitschrift Hohe Luft

Heute möchte ich mal eine Zeitschrift empfehlen. In der VorCorona-Zeit, als ich noch sehr sehr viel unterwegs war, habe ich oft und gerne Bahnhofsbuchhandlungen aufgesucht. Nicht nur, weil sie Buchhandlungen sind, sondern vor allem weil sie ein unfassbares Spektrum an Zeitschriften aller Art bieten. Magazine für Nischeninteressen und Orchideenfächer, für ungewöhnliche Hobbies und Vorlieben oder Comics und Co. Was mich interessiert sind die Magazine, die gute Geschichten bieten, spannende Themen und – und das ist mir ganz wichtig – gut geschrieben sind.

Aus den Augen aus dem Sinn…

Heute teile ich mal wieder eine Beobachtung. Bei Filmen und Musik bin ich seit einigen Jahren komplett auf Streaming umgestiegen, wohingegen ich das bei Büchern nicht schaffe. Da müssen es, wie ja schon mehrfach erwähnt, die Papierversionen sein. Außer bei Krimis und Schmonzetten, die dürfen E-Book sein, da ich die einfach auch inhaliere. Früher habe ich ohne Ende DVD Boxen meiner Lieblingsserien gekauft und auch jede CD, die ich auch nur ansatzweise gut fand. Und Musik ist mir sehr wichtig und ich höre sie gerne und viel. Doch dann mit den Streamingangeboten und den nicht günstiger werden wollenden CD und DVD Preisen, war dann irgendwann ziemlich abrupt Schluss mit den silbernen Scheiben. Ich habe in den letzten 4 Jahren maximal 10 CDs gekauft, aber viele Alben neu entdeckt, die ich aber eben digital konsumiere.

Das Fundstück der Woche

Eine Sache, die uns vier, die wir den Wissvibes Blog schreiben, verbindet, ist die Liebe zu Büchern. Wir lesen Unterschiedliches, teilweise die gleichen Sachen und können uns gut gegenseitig Tipps sowie Empfehlungen geben. Daraus entstanden ist die Idee, jeden Donnerstag ein Buch vorzustellen. Seit über einem Jahr versorgen wir euch nun schon mit dem Buch der Woche. Die Liste der Bücher, die wir gerne vorstellen wollen, ist in dieser Zeit eher länger geworden, als dass sie sich verkürzt hätte.

Neben Büchern gibt es noch so viel anderes, das teilenswert ist und daher haben wir entschieden, dass wir die Kategorie umbenennen und präsentieren euch ab nächstem Donnerstag das FUNDSTÜCK der Woche.

Dabei kann es sich um alles Mögliche handeln: ein Podcast, eine Dokumentation, ein Artikel, ein Film, eine Persönlichkeit oder oder oder… oder tatsächlich auch ein Buch. Lasst Euch überraschen und freut Euch darauf, dass nicht nur Eure Leselisten in nächster Zeit wachsen, sondern auch Euer Horizont.

Übrigens sind wir auch immer dankbar und neugierig auf Tipps von Euch. Schickt eine Mail, kommentiert hier oder auf Instagram und empfehlt uns eure Lieblinge.

Wir freuen uns darauf!

Learnings einer Fortbildung – abseits der Inhalte

Meine Chefin fragte mich, ob ich die Kapazitäten zur Teilnahme an einer Weiterbildung hätte. Hatte ich. Sie war sehr begeistert, dass es noch möglich war, mich anzumelden. Und dann passierte erstmal nichts. Keine Anmeldebestätigung. Keine weiteren Informationen. Ich nehme schon mal etwas die Spannung heraus: Die Fortbildung war wirklich cool, herausfordernd und ich habe für mich sowie meinen Job einiges mitgenommen. Anstatt eines viel zu großen ABERs würde ich hier mit mehr oder weniger Struktur ein paar Gedanken und Learnings teilen. In welchem Rahmen und bei wer genau Dozent:in war, würde ich auslassen. Weil die öffentliche Rückschau nicht abgesprochen ist und ich so das Gefühl habe, freier reflektieren zu können.

Am Ende der Sommerleseliste – Kathe’s Sommer

Mir geht es ja ähnlich wie Luise, zumindest haben sich bei mir auch weitere Bücher reingemogelt, dafür bin ich beim letzten noch nicht ganz durch, ein anderes habe ich nur angefangen. Hier ein schneller Überblick über Gelerntes, Gelesenes und Erlebtes (kleine Triggerwarnung vorab – wer Gewalt und Tod heute ausklammern möchte lässt einfach die durch ***TW eingeklammerten Teile aus):

Lernen und Demut

Hin und wieder erlebt man in den Medien Menschen, bei denen man den Eindruck hat, sie treten mit einem unangemessen hohen Selbstbewusstsein und mit einem dicken, didaktischen Zeigefinger auf. Wie kommt es, dass diesen Menschen gefühlt immer öfter eine Bühne geboten wird, obwohl doch gerade die Demut eine Tugend ist?

Hallo Herbst – am Ende der Sommerleseliste

Wem ist es aufgefallen? Die Sommerpause hat sich etwas verlängert. Und mit dem Beginn des Herbstes juckt es auch wieder in den Fingern. Passt, dass ich gerade auf den letzten Seiten des letzten Buches meiner Sommerleseliste bin. Hier ein kurzer Rückblick auf alle Bücher, die ich diesen Sommer gelesen habe. Es ist sogar eines mehr geworden.

Umsetzungsstark bis 90% oder warum bin ich eine Fertigstellungsniete?

Kennst du das auch, da arbeitest du mit Feuereifer an einer Sache und dann, wenn es fast fertig ist, verlässt dich irgendwie die Lust daran bzw. die Energie fällt schlagartig auf das Niveau einer Taschenlampen-Batterie am Ende der Nachtwanderung ab. Eigentlich sind nur noch ein paar letzte Handgriffe zu erledigen, aber es bleibt liegen und liegen und setzt Staub an und bleibt, begraben unter diversen 10% von anderen fast fertigen Sachen noch viel länger liegen.

Working 9 to 5

Super jetzt habe ich mir selbst einen Ohrwurm verpasst. Eigentlich soll es aber nicht um Ohrwürmer in diesem Artikel gehen, sondern um Arbeitszeiten.

Als ich angefangen habe im kreativen Bereich zu arbeiten, habe ich viel Grafik Design gemacht und die meisten Aufträge waren sehr kurzfristig fertig zu stellen. Das hat dazu geführt, dass ich sehr viele Bücher und Blogs gelesen habe, in denen es darum ging wie man – quasi auf Knopfdruck – Kreativität abrufen kann und Ideen bekommt. Eine Empfehlung aus dieser Zeit ist das Buch „A technique for producing ideas“ von James Webb Young. Erstmals publiziert vor fast 100 Jahren und in den 60ern als Buch veröffentlicht, bringt es kurz und knapp den typischen Prozess auf den Punkt, wie man eine Idee bekommt. Erstens sagt er, dass jede neue Idee nur die Kombination bereits bekannter Ideen oder alter Ideen ist. Neben vielen anderen Erkenntnissen wie dieser, teilt er aber auch seine Methode eine Idee zu bekommen:

5 Schritte sind dafür nötig und tatsächlich verhält es sich ganz oft bei mir genauso:

  1. Sammel alles an Informationen, die du brauchst um das Thema und deinen Arbeitsauftrag zu verstehen
  2. Filtere und sortiere diese gesammelten Schätze – Prioritäten bilden
  3. Mach etwas komplett anderes – geh spazieren, duschen oder schau einen Film
  4. Heureka die Idee ist da
  5. Gibt deine „new born baby idea“ der Kritik von anderen preis und schau ob du und deine Idee das überleben 🙂 Also wie anwendungsfreundlich bzw. nutzerfreundlich ist das Ganze.

Klingt auf dem Papier recht einfach. Doch wie kann man das in seinen täglichen Arbeitsrhythmus einbauen? Die Antwort ist: Ich arbeite nicht 9 to 5 sondern eher 9 to 9 oder in meinem Fall eher von 10 bis 1 Uhr morgens und ich mache mehrere längere Pausen.

Einer der wunderbaren Vorteile des Selbständigseins ist ja die völlig autonome Zeiteinteilung. Der eigene Biorhythmus jubiliert und als „Kreativarbeitende“ habe ich auch von Kundenseite sehr viel Verständnis, dass ich andere Arbeitszeiten habe, als Behörden oder die klassischen Kernarbeitszeiten deutscher Unternehmen. Im Homeoffice vor vielen Jahren habe ich das schon gemerkt, dass ich morgens eigentlich sehr gut nervige Dinge wegarbeiten kann, dann eine Phase habe, um Kraft zu sammeln für die nächsten Aufgaben und eine sehr produktive Phase zwischen 22 Uhr und 1 Uhr morgens habe, wo alles still ist, keine Mails rein kommen oder mein Telefon klingelt. Dafür mache ich aber auch teilweise 3 stündige Pausen, in denen ich lese, spiele oder tatsächlich mal einen Film schaue.

Wenn ich das nun reflektiere, merke ich, dass das quasi ein tägliches Durchleben der 5 Schritte von James Webb Young ist. Inklusive Schritt 3 – mach was komplett anderes. Und ich merke, das funktioniert für mich sehr gut. Das liegt aber sicherlich daran, dass ich erstens eine sehr schöne inspirierende Arbeitsumgebung habe und zweitens einen Job, der mich meistens mit Energie füllt, statt mir welche zu rauben. Außerdem bin ich eine Eule und kann sehr gut in der Nacht arbeiten.

Hinzu kommt auch noch der Erfolg der Methode. Wenn ich tatsächlich mit einem Entwurf hänge, eine Pause mache und dann wieder an den Arbeitstisch gehe, kommt sehr oft eine komplett neue Idee und die ist es dann.

Wichtig ist aber auch und das habe ich in drei Jahren Homeoffice am Anfang meiner Selbständigkeit gemerkt, eine räumliche Trennung von Arbeits- und Privatleben zu haben. Und zu Hause tatsächlich nicht mehr zu arbeiten sondern nur noch privat zu sein.

Die Vorstellung wieder in einem Unternehmen beschäftigt zu sein, mit dieser berühmt berüchtigten 8 Stunden inklusive kleiner Pausen Arbeitszeit, würde für mich nicht mehr produktiv funktionieren.

Wie sieht es bei dir aus? Hattest du schon mal die Möglichkeit völlig frei zu entscheiden, wann du wie lange arbeitest?

p.s. falls du auch durch den Titel auch einen Ohrwurm hast: Hier geht’s zum Lied mit komplettem Text la la la 🙂 und das Bild von Paris stammt von Andri Wyss.

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