Die Zeiten ändern sich. Damit auch unsere Glaubenssätze und was wir über Rollen zu wissen glauben. Da sich zur Zeit unsere Wirtschaft mal wieder in einer Krise und geopolitisch einiges im Umbruch befindet und eine Pandemie zumindest noch herumlungert, darf es wohl auch nicht verwundern, dass dies Einfluss auf die Art der Arbeitsverhältnisse und die Werte der jüngeren Generationen beeinflusst. Eigentlich gute Voraussetzungen, um voneinander zu lernen.
Schlagwort: Lebenslanges Lernen
Hin und wieder erlebt man in den Medien Menschen, bei denen man den Eindruck hat, sie treten mit einem unangemessen hohen Selbstbewusstsein und mit einem dicken, didaktischen Zeigefinger auf. Wie kommt es, dass diesen Menschen gefühlt immer öfter eine Bühne geboten wird, obwohl doch gerade die Demut eine Tugend ist?
Mit steigender Lebenserfahrung scheint die Ressource Zeit von Menschen mehr und mehr wertgeschätzt zu werden. Anscheinend fehlt einem anfangs einfach Relation und Bewusstsein für Zeit. Was eine, wenn nicht sogar die Ursache für die kindliche und jugendliche Unbeschwertheit sein dürfte. Denn Zeit scheint anfangs unbegrenzt und im Übermaß vorhanden zu sein. Wird man älter, vergeht die Zeit gefühlt immer schneller und die Zeit, die man selbstbestimmt für sich nutzen kann wird immer kostbarer. Für jeden hat der Tag 24 Stunden, jedoch wie das Individuum diese nutzen kann, das ist abhängig vom Hintergrund eines jeden Menschen sehr unterschiedlich. Für Bildung ist Zeit und auch ein gewisses Maß an Muße sehr förderlich.
Anstand ist ein interessanter Begriff, weil das Wort vielleicht nicht mehr ganz so gebräuchlich ist, wie es das schon mal war und möglicherweise deswegen jeder nur eine ungefähre Ahnung hat, was darunter zu verstehen ist. Spannend finde ich es schon deswegen, weil man sich zu der niemals unmodern werdenden Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben wollen, einiges austauschen und diskutieren kann. Axel Hacke hat dazu ein kleines und fesselndes Buch geschrieben.
Wer aufgrund des Intros beim letzten Mal enttäuscht wurde, weil er keine Ideen zum Kochen bekommen hatte, der wird vielleicht hier fündig. Kochen für Geeks bietet allerdings – wie könnte es anders sein – einen etwas anderen Ansatz als übliche Kochbücher.
Jeder, der selbst kocht, kennt es: Jeden Tag hat man aufs Neue Hunger und so möchte man für sich (und für seine Lieben) ein köstliches Mahl zubereiten. Lecker soll es natürlich sein am liebsten flott zubereitet und am besten gesund. Weil man noch schnell einkaufen muss, bleibt nicht soviel Zeit für die Planung, und so landet man eben doch wieder bei Spaghetti Bolognese, die es so auch schon letzte Woche gab. Schmeckt schon ganz gut – aber mal was anderes wäre schon schön…
Aktives und passives Wissen und wie es mich zum Grübeln bringt
In meinem Leben gibt es immer wieder Momente, wo ich mit dem Unterschied zwischen aktivem und passivem Wissen konfrontiert wurde.
Früher, in einem gefühlt anderen Leben, habe ich viele Jahre lang einen Kurs an der Volkshochschule unterrichtet. Die Geschichte der Kunst – von der Höhlenmalerei bis in die Gegenwart. Dabei habe ich einiges von dem Wissen aus meinem Studium eingebaut (ich habe ja unter anderem Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Mittelalterliche Geschichte studiert) aber den Schwerpunkt im jeweiligen Zeitalter immer auf die Sachen gelegt, die ich besonders spannend fand. Der Kurs war immens beliebt und hat mir und offensichtlich auch den Teilnehmenden immer viel Spaß gemacht. Im allerersten Kurs anno 2003, dachte ich, dass es eine total tolle Idee ist, am Ende von dem 12 Wochen dauernden Kurs eine kleine Abfrage zu machen, die etwas aus jeder Stunde aufnimmt.
Lebenslanges Lernen. Das ist die Verheißung als Lösung der VUCA-Welt. Lebenslang klingt allerdings auch wie eine Strafe. Lebenslang akzeptieren, dass du nicht alles weißt. Dass du nicht alles wissen kannst, weil die Welt immer komplexer wird und auf immer neue Wege Informationen bereitstellt.