Wissend is the new sexy.

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BUCH DER WOCHE Nr. 10: How to be happy (or at least less sad) – a creative workbook von Lee Crutchley

Wie so oft bin ich auf dieses Buch gekommen weil es jemand empfohlen hat (Buchempfehlungen sind was tolles!) – in diesem Fall Sunny Brown, ich glaube bei einem VizThink Copenhagen Meetup. Warum ist es so toll?

  • Lee Crutchley ist zugänglich: Er teilt seine eigene Leidensgeschichte, ohne sich in den Mittelpunkt zu stellen. Er ist dadurch authentisch und credible.
  • Er ist witzig! (Und vieles was er sagt ist witzig, weil es wahr ist …Zitat von Sheldon Cooper aus Big Bang Theory)
  • Er ist wissenschaftlich und viele der Impulse basieren auf seiner Recherche und seinen Erkenntnissen – in aller Kürze teilt er z.B. warum das Hirn gut darin ist, Negatives zu bemerken (im Gegensatz zu Positivem)

Das eigentlich tolle an diesem Buch ist aber, dass es ein visuelles Arbeitsbuch ist. Lee stellt einfache Fragen und lässt einen ganz niederschwellig Kreuzchen machen, Formen zeichnen, schreiben, ausmalen – und reflektieren.

Ich schaue immer wieder rein, wenn ich irgendwie down bin, aber auch wenn ich nach neuen Impulsen für eigene Rückschauen, manchmal sogar Inspiration für Check-In Fragen oder Interaktions-Ideen für Meetings und Meetups suche.

Meine Ausgabe ist von 2015 und hat keine Seitenzahlen.

Wird das aufgezeichnet? Nein, denn Wissen lebt von und mit den Menschen

Neulich saß ich beim Frühstück mit einer Freundin, die sich in ihrer Organisation auch mit Fortbildungen beschäftigt – leider, so sagte sie, dürfe sie nur in kleinem Ausmaß selber lehren, sondern müsse aufgezeichnete Online-Fortbildungen unter die Leute bringen. Eine so undankbare Aufgabe! Ich jedenfalls habe im letzten Jahr 4 Online-Kurse erworben und nicht einen durchgearbeitet. Dazu kommen UNZÄHLIGE Aufzeichnungen von Online-Meetups, Workshops und Webinaren, bei denen ich live keine Zeit teilzunehmen hatte und der festen Überzeugung war, dass ich sie später anschauen würde. Später…abends statt Netflix vielleicht? Oder im Urlaub statt einem Buch zu lesen? In der Mittagspause, wo ich versuche vom Bildschirm wegzukommen? Ich habe es mir schon so oft vorgenommen, im BulletJournal getrackt, Klebezettel aufgehängt und Reminder im Kalender erstellt.

WissVibes 2021 – Was wir mitgenommen haben

Am 17. und 18. September 2021 fanden zum zweiten Mal die WissVibes statt. Das Barcamp zum Thema Wissenskultur. Aufgrund der Pandemie nicht in Präsenz sondern online, aber mit viel Raum zum Netzwerken und sich kennenlernen, für Austausch und Inspiration.

Was nimmst du mit,…

The Procession of the Trojan Horse in Troy by Giovanni Domenico Tiepolo (cropped)

Unser Smartphone – ein Danaergeschenk?

Mittlerweile haben wirklich sehr viele (die allermeisten?) Menschen ein Smartphone. Aus technischer Sicht ist das Smartphone ein echtes Wunder der Technik. Selbst das billigste Gerät hat ein um Etliches mehr Rechenleistung als der Computer der Apollo-Mission auf dem Flug zum Mond und das auf kleinstem Raum.

Buchvorstellung Oliver Sacks

BUCH DER WOCHE Nr. 7: On the move – a Life von Oliver Sacks

Oliver Sacks ist Neurologie-Professor, aber vor allem Geschichtenerzähler. Manche erinnern sich an den auf wahre Begebenheiten beruhenden Film „Zeit des Erwachens“ (engl. Awakenings, von 1990), in dem er von Robin Williams gespielt wird: Einen Arzt, der aufmerksam beobachtet und bemerkt, dass seine scheinbar komatösen Patienten Reaktionen bzw. Reflexe zeigen und durch ein Medikament wieder zum Leben erwachen. Das ist nicht das Ende des Filmes, aber auch nicht Thema dieser Buchrezension. Ich möchte euch „On the move – a Life“, die Autobiographie von Oliver Sacks vorstellen.

Oktopus oder Hundertfüßer? Über Vielseitigkeit und Multipotentialismus

Es ist einer dieser Momente, wo alles zusammenkommt – ich höre etwas im Podcast, schaue den dort erwähnten TED-Talk, erinnere mich an ein Buch und einen scheinbar völlig unverwandten Artikel und merke: „AAAH, das ist alles EIN Thema!“ …dafür, dass ich diese Dinge hier sortieren darf, liebe ich den Greymatters-Blog sehr. Aber fangen wir von vorne an.

Anstoß gab mir der wundervolle und für alle Kreativen umbedingt empfehlenswerte Art, Work & Progress -Podcast von Jennifer Daniel und Franziska Ruflair: In der aktuellen Folge „Wie Vielseitig darf ich sein?“ geht es um die vielen Fähigkeiten, Erfahrungen und Stationen die Menschen im Leben machen, die vielleicht keinem roten Faden im Lebenslauf folgen, und scheinbar auch nicht zu einem „stimmigen“ Portfolio zusammenkommen. Das können vorgeblich gegensätzliche Themen wie Comics und Strategiebilder für Banken, Webdesign und Aktzeichnen sein oder vielleicht auch: Krav Maga und Graphic Recording!? – Franzi und Jenni, ich fühle das so! Aber hat sich nicht jeder Mensch schon mal gefragt: Wer bin ich und wieviel davon zeige ich wem? Was stelle ich dar? Sei es beim Bewerbungsgespräch oder auch beim Erstellen des Instagram-Profils oder der eigenen Website.

Franzi erwähnte den TED-Talk „Why some of us don’t have one true calling“ von Emilie Wapnick: Die Kindern häufig gestellte Frage „Was möchtest du werden, wenn du groß bist?“ Hat die Referentin schon immer in Schwierigkeiten gebracht, denn – Wie um alles in der Welt sollte sie sich für EINE SACHE entscheiden?! Und: Warum sollte sie sich überhaupt festlegen? Und das trifft auch für mich so ziemlich den Kern der Sache – ja, warum eigentlich? Warum wird uns von klein auf beigebracht, dass wir uns auf „die eine Passion“ (one true passion) konzentrieren, und die eine „Berufung“ (your calling) finden müssen? Was, wenn es nicht diese eine Sache gibt, die ich ein Leben lang verfolgen möchte? Stimmt etwas mit mir nicht? Warum kann ich mich nicht festlegen? Falls du dich das schonmal gefragt hast, bist du ganz sicher nicht alleine.

Meme: Patrick Star Scientist/Carpenter

Mount Stupid – oder: die Phasen des Dunning-Kruger-Effekts

Wahrscheinlich dürfte jeder schon einmal mit dem Dunning-Kruger-Effekt und seinen Auswirkungen zu tun gehabt haben. Im Allgemeinen und wie es nun mal mit Wahrnehmung so ist, nimmt man diesen Effekt oft und leichter bei anderen wahr. Doch auch bei sich selbst kann man die Auswirkungen spüren. Wenn man sich dessen aber bewusst ist, kann es einem bei der persönlichen Weiterentwicklung helfen. Darum und was der Dunning-Kruger-Effekt ist, soll es in diesem Artikel gehen.

blauer Hintergrund mit rotem Fleck. Darauf ein Laubbaum über dem ein sechseckiger Kasten liegt mit dem Titel "Buch der Woche" daneben das Cover eines Buches

BUCH DER WOCHE Nr. 3 : Leben wird aus Mut gemacht von Anika Landsteiner

Zuerst las ich “Mein italienischer Vater” von Anika Landsteiner. Die Autorin hat eine so wunderbare Art zu schreiben, dass mich das Buch ganz einhüllte und mit heftigem Italien-Fernweh zurück lies. Ich wollte mehr und bestellte aus der positiven Leseerfahrung heraus einfach das nächste Buch, dass ich von ihr entdeckte. Als ich es in den Händen hielt war ich etwas… abgeschreckt. Das Foto auf dem Cover, das Design und dann ein Buch aus der Kategorie “Lebenshilfe”!? Für mich als klassisches Supermarkt-Opfer von hübschen Verpackungen eine kurze Schrecksekunde. Doch wie so oft gilt: don´t judge a book by its cover.

Think outside the box – aber pack hinterher alles in Kästchen

Verbinde die folgenden neun Punkte mit maximal drei Strichen… Diese Logik-Aufgabe wird in vielen Seminaren verwendet, um Teilnehmende darauf zu stoßen, dass wir uns viel zu schnell an gedachte Regeln halten. Funktionale Lösungsfixierung. Obwohl diese vorher überhaupt nicht definiert wurden.

Auf die Lösung des Rätsels gehe ich hier nicht ein, wer noch nicht damit konfrontiert wurde, grübelt erst ein bisschen und befragt dann bitte die Suchmaschine seines:ihres Vertrauens.

Vom Trainings- in den Büroalltag: EIER, NASE – NASE und andere schnelle Merkhilfen

Wer beim Sketchnote-Barcamp dabei war, erinnert sich vielleicht an den kleinen Krav Maga Aktivator und an EIER, NASE – NASE? Wer nicht dabei war fragt sich jetzt vielleicht, ob wir noch bei Sinnen sind…

Richtig so! Merkhilfen wie EIER, NASE – NASE funktionieren je besser, desto alberner sie sind. Als Selbstverteidigungs-Trainerin weiß ich, dass ich häufig nur diese EINE CHANCE habe, um bei einem Seminar den einmalig Teilnehmenden etwas für ihr Leben mitzugeben. Natürlich bleibt das Bewusstsein für brenzlige Situationen und eine gesenkte Hemmschwelle hängen – aber werden sich die Leute an die einzelnen gelernten Techniken erinnern, wenn sie 20 Jahre später überfallen werden? Vermutlich nicht. Aber EIER, NASE – NASE können sie abrufen. Ich muss an dieser Stelle nichtmal erklären, worum genau es geht, oder?

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