Die Temperaturen gerade passen, hier in Niedersachsen, nicht wirklich zum eigentlichen kalendarischen Winter. Die Frühblüher sprießen aus dem Boden und die Vögel singen als sei der Frühling bereits in vollem Gange. Eigentlich lässt es mich den Kopf schütteln und sorgt bei mir für etwas Sorge. Doch gerade passt es auch zu dem Gefühl mit dem mich “Überwintern” von Katherine May zurückgelassen hat: Zuversicht.
Kategorie: Fundstück der Woche Seite 5 von 7
Diese Wochen stehen ja unter dem Motto: Bücher, die ich noch nicht gelesen habe, aber trotzdem verschenken würde. Das Buch, das ich hier vorstelle, habe ich tatsächlich schon mal verschenkt und die Beschenkten waren begeistert.
Worum geht es: Bei The Lost Words oder Die Verlorenen Worte
Auf der Seite des Verlages Matthias Seitz, Berlin, der meiner Meinung nach auch zu den absoluten Schätzen der deutschen Verlagsszene gehört steht zu diesem Buch:
Eisvogel, Brombeere, Zaunkönig – was, wenn die Wörter für die lebendige Natur unbemerkt aus der Sprache, den Märchen und Geschichten, der Wirklichkeit verschwänden? Was wir nicht benennen, können wir nicht wertschätzen. Dieses Buch ist der Gegenzauber zu Beton, Feinstaub und Entfremdung. Die prächtigen Aquarelle von Jackie Morris weisen den Weg in einen geheimen Garten, zu dem jeder den Schlüssel besitzt. Glockenblume, Efeu und Lerche harren gleich vor unserer Haustür ihrer Neu- und Wiederentdeckung. Golden strahlt der Löwenzahn auf dem Fußballplatz, neugierig betrachtet uns der Star von seiner Ehrenloge auf dem Telefonmast.
Ein Buch, das ich noch nicht gelesen habe und dennoch verschenken würde…
Da stelle ich gewisse Erwartungen an das Buch: entstanden durch das Cover, den Klappentext und Empfehlungen. Für mich sind vor allem die Empfehlungen bedeutend. Ein Buch, das ich tatsächlich dieses Jahr überlegte ungelesen mehrfach zu bestellen und in die Hände von Herzmenschen zu legen, ist “Überwintern” von Katherine May. Dann habe ich das Buch doch erstmal nur einmal bestellt, um es selbst zu lesen bevor ich es verschenke… Guess what, ich habe es in Geschenkpapier gewickelt und verschenkt, ohne es selbst gelesen zu haben. Als erstes erzähle ich die Geschichte, wie ich Buch-Empfehlungen sammle und komme dann später auf das Buch. So zumindest der Plan. Mal schauen, kann genauso schief gehen wie ungelesene Bücher verschenken.
Das Buch der Woche habe ich noch nicht gelesen – ja, es ist ein Novum, und wir, das Greymatters-Team, haben uns dafür entschieden: Dafür, hier auch Erwartungen an Bücher zu teilen, die wir NOCH nicht gelesen haben. Dafür, einen Austausch mit euch anzustoßen, mit jenen, die das Buch auch noch lesen wollen (vielleicht auch durch diesen Artikel neugierig werden), und mit denen, die es bereits gelesen haben und ergänzen können, wie die Erwartungen sich mit dem Leseerlebnis decken. Natürlich gibt es dann auch von uns ein Update, nachdem wir bzw. Ich, Kathe, das Buch gelesen haben bzw. hat.
Nun aber zum Buch: An Raul Krauthausen kommt man, wenn man sich mit Inklusion beschäftigt, nicht vorbei – warum auch, eigentlich will ich nicht an ihm vorbei, sondern mitgehen, lernen, wie ich Menschen erreiche und Dinge verändere. Dann hörte ich sein Interview im Podcast mit Carola Rackete, und dort stolperte ich das erste mal über den konstruktiven Aktivismus (zum Podcast)…
Manchmal findet man ein Buch, das gleich mehrere Vorlieben verbindet. Das ist bei mir in der Regel mit einer überraschten Euphorie gekoppelt, weil es beweist, dass mein von mir selbst manchmal als etwas kurios empfundenes Sammelsurium an Interessen, offensichtlich noch von anderen als spannend empfunden wird.
Ein solches Buch ist Ariadnes Faden von Jan Bajtlik. Es verbindet Illustration, Griechische Mythologie und Labyrinthe und das auf einfach unglaublich tolle Art. Okay das ist jetzt thematisch nicht sooo weit auseinander, aber auch nicht selbstverständlich. Jede Seite ist ein Füllhorn von sehens- und wissenswerten Details, die sorgfältig kuratiert wurden. Ich liebe es. Wenn Geschichten zusammenhängen gibt es auch kleine Verweise auf andere Seiten.
Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen von Constanze Kurz und Frank Rieger
Das Buch das ich hier vorstellen möchte, ist thematisch nahe am letzten Artikel, wo es unter anderem auch um die Automatisierungsdividende ging. Spannend finde ich, dass sich für das Buch zwei Mitglieder des CCC zusammengetan haben, um über dieses spannende Thema zu schreiben. Meiner Meinung nach sind Constanze Kurz und Frank Rieger ausgezeichnet dazu in der Lage, technische Themen leicht verständlich zu präsentieren. Beide schreiben auch Beiträge in den Medien oder beraten Politiker bei digitalen Fragen.
Willkommen im Dezember. Weihnachten steht vor der Tür. Daher nutze ich die heutige Buchvorstellung für meinen persönlichen Weihnachts- und Kinderbuchklassiker: Pettersson bekommt Weihnachtsbesuch. Die weihnachtliche Version der Abenteuer um den alten Griesgram Pettersson und seinen aufgekratzten Kater Findus.
„Today is the only day that matters“ (Heute ist der einzige Tag der zählt) steht in dem Buchumschlag. Es ist November 2021, und damit das zweite Jahr Pandemie. Darum möchte ich Austin Kleons „Keep Going“ vorstellen. Ich brauche es gerade, und vielleicht braucht es noch jemand von euch.
Er sagt er schrieb es vor allem für Kreative, doch dass er an sich jeden anspricht, der ein „meaningful“ (bedeutungsvolles) und „productive“ (ergiebiges) kreatives Leben führen möchte. EntrepreneurInnen, Lehrende, Studierende, RentnerInnen, AktivistInnen. Alle.
Das Buch, das ich diese Woche vorstellen will fällt in die Kategorie Bücher, die man „nur mal eben“ ein wenig durchblättern will und dann ZACK saugt sich das lesende Auge fest und man kann nicht mehr aufhören, denn es ist spannend und unterhaltsam geschrieben, interessant illustriert und sehr abwechslungsreich. Gespickt mit Denkanstößen was sich bereits im Inhaltsverzeichnis zeigt, denn die Kapitelüberschriften sind allesamt Fragen. Angesichts meines Artikels vom Montag, fand ich das als Ergänzung eine gute Idee.