Anstand ist ein interessanter Begriff, weil das Wort vielleicht nicht mehr ganz so gebräuchlich ist, wie es das schon mal war und möglicherweise deswegen jeder nur eine ungefähre Ahnung hat, was darunter zu verstehen ist. Spannend finde ich es schon deswegen, weil man sich zu der niemals unmodern werdenden Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben wollen, einiges austauschen und diskutieren kann. Axel Hacke hat dazu ein kleines und fesselndes Buch geschrieben.
Bei Werbung und Reklame ist es allen klar – Werbung stellt die Wahrheit über ein Produkt oft geschönt dar. Schon im Supermarkt jedoch dürften die manipulativen Tricks vielleicht nicht jedem bewusst sein: Teurere Premium-Produkte befinden sich auf Augenhöhe, wo sie zum leichten Herausgreifen verführen. Obst und Gemüse werden mit gelbem Licht bestrahlt, damit sie schöner aussehen. Einkaufswagen werden immer größer, damit man mehr einkauft. Umräumen der Regale soll auch dazu führen, dass man mehr Zeit im Supermarkt verbringt und so möglichst mehr einkauft. Das Ambiente soll zum Bummeln und Mehreinkaufen verführen. Im Internet gibt es auch manipulative Techniken. Da diese noch besser kaschiert werden können, sind diese aber den Wenigsten bekannt.
Die Möglichkeit besser zu werden und zu lernen sind vielfältig. Da haben wir am Wochenanfang bereits einen Blick drauf geworfen. Klaus Hurrelmann beschreibt in seiner Theorie, dass wir durch gesellschaftliche Entwicklungen zu Bildungsmanager:innen in eigener Sache werden. In seiner Theorie findet sich der Mega-Trend der Individualisierung wieder. Die Verantwortung für die Optimierung unserer selbst und unserer Leistungen liegt bei uns. Das Mantra “always be the best version of yourself” geht wie ein Raunen durch die Gesellschaft. Daher möchte ich jetzt die Büchse der Pandora öffnen, mit meiner Buchvorstellung und der Frage: Müssen wir überhaupt so viel besser werden?
Mit den Mechanismen und den Möglichkeiten sich selbst zu optimieren, beschäftigt sich das Buch „Wie gut soll ich denn noch werden?“ von Isabell Prophet.
Von einem Buch zum nächsten. Gerade klappe ich das Buch “Die Mitternachtsbibliothek” von Matt Haig zu (sicher ein Buch, dass es auch noch in die Buch-der-Woche-Reihe schaffen wird, nur nicht heute). Achtung dieser Artikel startet mit einem Spoiler: Multiversen. Es gibt unendliche Möglichkeiten. Unendliche Entscheidungen, die wir treffen könnten. Dinge für und gegen die wir uns entscheiden. Das gilt auch, für dass was wir lernen. Manche Entscheidungen fallen bewusst, andere unbewusst. Instrumente, Fremdsprachen, Kreativtechniken, soziale Kompetenzen, Computerprogramme: für alles gibt es ein Angebot bei einem Bildungsinstitut, Firmen und Selbstständigen.
Wer sich mit Visualisierungen und Sketchnotes, vielleicht sogar mit dem Lernwerk des Sketchnote LernOS beschäftigt, kommt an ihr nicht vorbei: Sunni Brown. Ihr Buch „The Doodle Revolution“ möchte ich aber nicht nur Sketchnotenden und Visualisierenden, sondern wirklich allen ans Herz legen, die sich als Strateg*innen, Change-Manager*innen und als Coaches verstehen – und auch denen, die der Selbstfürsorge und -führung wegen reflektieren, sich den Status Quo vergegenwärtigen und sich Ziele bewusst machen.
Everyone you’ll ever meet knows something you don’t.
Bill Nye
Kennt Ihr diese Bücher, die einen autobiographischen Anstrich haben und man meint, wenn man mit diesem Autor mal einen Kaffee trinken würde, hätte man eine verdammt gute Zeit? So eins möchte ich heute vorstellen.
I will judge you by your bookshelf von Grant Snider. Ich liebe seine Zeichnungen, seinen Stil, seine Farbwahl, aber vor allem seinen Witz und seine Intelligenz und seine Ideen. Ach ja und sein Talent, alles und jedes in kleinen Bildgeschichten auf den Punkt zu bringen. Ich werde sicherlich noch weitere Werke von ihm hier vorstellen, denn „The Shape of Ideas“ ist Kreativitätsanalyse in schön und lesbar und überhaupt. Heute, in Anlehnung an meinen Artikel von Montag aber erstmal seine Sammlung für alle, die Bücher lieben. Jede_r Bücherliebhaber_in wird sich darin wieder finden, das garantiere ich euch.
Ihr werdet es merken – ich bin gerade grummelig. Also so richtig tief seufzend, laut durch die Nase ausatmend schlecht drauf. Die Ursache dieser Unzufriedenheit mit dem Leben als solchem ist ein Stapel Bücher. Eigentlich sind es sogar zwei Stapel. Ein physischer hier in Zehn Vorne (wie ich unser großes Zimmer im Studio getauft habe) und ein digitaler mit dem Titel Buchwunschliste als Datei auf meinem Rechner.
Ich habe schon als Kind offensichtlich meine ganz persönliche Büchse der Pandora geöffnet, als ich unbedingt alle Bände von Trixie Belden und Geheimnis um… von den Drei Fragezeichen gar nicht erst zu schreiben – haben wollte und nun bin ich gefangen in einer Sucht nach papierenen und zwischen zwei Buchdeckel gepackten Wunderwerken der Druckkunst und einer wahnsinnigen Gier nach immer mehr coolen Büchern von faszinierenden Menschen mit Leben, Worten und Liebe gefüllt. Bücher voller fesselnder Geschichten, interessanten Infos oder einfach nur grandioser Bilder. Ich finde sogar Kochbücher spannend und Comics und Atlanten sowieso und wenn ich Kinderbücher in die Finger bekomme und Bastelbücher und…. AAAAHHHH.
Wer aufgrund des Intros beim letzten Mal enttäuscht wurde, weil er keine Ideen zum Kochen bekommen hatte, der wird vielleicht hier fündig. Kochen für Geeks bietet allerdings – wie könnte es anders sein – einen etwas anderen Ansatz als übliche Kochbücher.
Jeder, der selbst kocht, kennt es: Jeden Tag hat man aufs Neue Hunger und so möchte man für sich (und für seine Lieben) ein köstliches Mahl zubereiten. Lecker soll es natürlich sein am liebsten flott zubereitet und am besten gesund. Weil man noch schnell einkaufen muss, bleibt nicht soviel Zeit für die Planung, und so landet man eben doch wieder bei Spaghetti Bolognese, die es so auch schon letzte Woche gab. Schmeckt schon ganz gut – aber mal was anderes wäre schon schön…