Wissend is the new sexy.

Kategorie: Allgemein Seite 7 von 8

Eule

Guten Tag, meine Damen und Herren, guten Morgen, liebe Studenten!

Oder: Wer hat eigentlich festgelegt, dass man faul ist wenn man spät aufsteht, aber nicht, wenn man früh ins Bett geht?

Marcus und Luise: Die Jagd nach dem goldenen Wunder-Tool

Dieser Artikel kommt in einem etwas anderen Gewandt daher. Wir wollen Wissensvermittlung nicht nur wieder attraktiver machen, sondern sind selbst neugierig, bereit etwas Neues auszuprobieren und zu Lernen. In diesem Fall haben wir (wir sind Marcus und ich) ein GoogleDoc geöffnet und begonnen zu schreiben, wie im Chat. Mich trieb die Frage um, warum in Lern-Lehr-Situationen schnell nach einem Tool, ja sogar nach DEM Tool, gefragt wird. Und die Antwort meist lautet: Übung!

Welche Erwartungen oder welches Mindset steckt dahinter? Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht.

Höher, schneller, weiter – Von Ableismus im Sport und diverser Unternehmenskultur

Kurz vorab: Ableismus ist Diskriminierung bzw. Beurteilung von Menschen anhand ihrer Fähigkeiten. Behinderte, dünne, dicke, chronisch kranke, aber auch schwangere oder alte Menschen und viele andere erleben dies zum Beispiel im Sport, auf der Arbeit und überall sonst.

Wir sind eine sehr leistungsgetriebene Gesellschaft, und nirgends wird es sichtbarer als im Sport. Wer hat den schönsten Körper, wer kann am schnellsten Laufen, wer die meisten Wiederholungen oder das schwerste Gewicht stemmen? Es gibt solche toxischen Umgebungen, aber es gibt zum Glück viele Gegenbeispiele.

Ich unterrichte Selbstverteidigung und CrossFit in sehr, sehr heterogenen Gruppen: Junge Einsteiger, alte Hasen, Leute, die schon Jahre keinen Sport gemacht haben, nach einer Pause oder Verletzung wieder einsteigen, die, die an Wettkämpfen teilnehmen oder ein ehrgeiziges Ziel verfolgen. 16 und 72-Jährige trainieren zusammen, Männer und Frauen und alle dazwischen.

Wie geht das, dass jede teilnehmende Person stärker und schlauer* (und auch verschwitzter, ausgepowerter und glücklicher) nach Hause geht? Wie kann ich diese Stunde CrossFit oder diese Stunde Krav Maga für alle im Raum „die geilste Stunde deines Tages“ machen und dafür sorgen, dass jedes Individuum für sich persönlich am meisten mitnimmt und jede Leistung für sich steht?

Matrix – eine Love-Story in 6 Akten

Wenn ich das Wort Matrix höre, ist meine allererste Assoziation, also die, bevor das Gehirn startet, der Film. Teil 1 mit Keanu Reeves in diesem Outfit, mit dieser Brille und Lawrence Fishburne als Morpheus, der Gott des Schlafes, Bruder des Todes. Aber ich schweife ab. Wenn dann also mein Hirn auf Betriebstemperatur gekommen ist, fallen mir unzählige Methoden ein, die mit Hilfe einer Matrix versuchen, etwas besser zu durchdringen, weil es vorher undefiniert war, danach in eine Kategorie gehört und damit nicht mehr im leeren Raum des Unkonkreten herumdümpelt, sondern dank einer Verortung nun abgearbeitet ist. So frei nach dem Motto: Schublade auf, rein, Schublade zu und aus den Augen aus dem Sinn. Doch da frage ich mich: Ist das wirklich so? Ist mit dem Ablegen an einer bestimmten Stelle im Koordinaten-System der Matrix, der Drops gelutscht? Ich habe mir mal ein paar der Matrixen vorgenommen, die ich schon sehr einleuchtend finde. Und möchte auch eine zeigen, die ich gebaut habe, um relevantes Wissen sichtbar zu machen.

Lofi Girl

Lo-Fi

Durch Zufall bin ich vor kurzem wieder darauf gestoßen: Lo-Fi Hip Hop – „Instrumental beats to study“

Lebenslang fürs Lernen

Lebenslanges Lernen. Das ist die Verheißung als Lösung der VUCA-Welt. Lebenslang klingt allerdings auch wie eine Strafe. Lebenslang akzeptieren, dass du nicht alles weißt. Dass du nicht alles wissen kannst, weil die Welt immer komplexer wird und auf immer neue Wege Informationen bereitstellt.

Unser Hirn unter Quarantäne: Corona und Neuroplastizität

Neuroplastizität (genauer: Kortikale Plastizität) benennt die Eigenschaft unseres Gehirns, sich auf äußere und innere Ereignisse wie Lernen, Stress – aber auch Verletzungen anatomisch anzupassen.

So sind die Areale, die durch den Tastsinn aktiviert werden, auf der Hirnrinde von Blinden oder von Musizierenden vergrößert. Unsere Fähigkeiten und Erleben, aber auch zwanghafte Gedanken oder chronische Schmerzen bilden sich in der Struktur, Anordnung und Verknüpfung der Neuronen im Hirn ab.

Ganz aktuell bzw. andauernd ist unsere Erfahrung nach über einem Jahr Pandemie: Im März 2020 mussten wir alles digital denken, plötzlich nur ganz eingeschränkt Menschen und Orte sehen, und ganz neue Abläufe lernen… und einiges an neuen Synapsen ausbilden!

Und nun, 1 Jahr später? Das Energielevel vieler (einschließlich meiner) ist ziemlich am Boden, und es fällt immer schwerer, sich zu motivieren und auch zu fokussieren… ich wollte es erst nicht wahrhaben, aber …ist das Corona-Brain real?

Luhmanns und Luises Zettelkasten

Es gibt ein System.

Niklas Luhmann (1927 – 1998) war ein deutscher Soziologe und Gesellschaftstheoretiker. Er ist einer der bekanntesten deutschen Vertreter der Systemtheorie. Sein bedeutendster Nachlass ist der “Luhmannsche Zettelkasten”. In einem ihm eigenen System hat Luhmann Zitate, Referenzen, Ideen und Gedanken mit Querverweise in Karteikästen gesammelt. Sein Wissen auf Papier festgehalten, abgelegt und systematisiert. Eine Form von Wissensmanagement. Die ermöglichte Ihm sein Wissen zu verknüpfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Themen herzustellen, Argumentationen aufzubauen. Das Ganze hat System und Ordnung… für Luhmann.

Warum Kathe jetzt mitmischt

Als Zellbiologin wechselte ich in die Kommunikation, weil ich das Gefühl hatte dort mehr zu bewirken, als in der Forschung. Als PR-Beraterin stellte ich fest, dass selbstgezeichnete Bilder Botschaften besser transportieren als Wörter. Als Graphic Recorderin bin ich fasziniert und gefesselt vom neurologischen Zustand des FLOW. Als Krav Maga (Selbstverteidigungs-) Trainerin möchte ich jeden Menschen so schnell wie möglich befähigen, in den stressigsten Situationen zu überleben: Für den Umweg über das Hirn („wie ging die Technik nochmal?!“) ist keine Zeit, da muss man sich auf die im Training gelernten Bewegungen – das „Muscle Memory“ verlassen. Wie schaffe ich es, Menschen mit verschiedensten Lernvoraussetzungen das gleiche wirkungsvolle Training zu bieten? Wie gestalte ich mein Training und mein Wirken barrierefrei? Welche Rolle spielt der Spaßfaktor und die Comfort Zone beim Lernen? Sind das nicht auch Fragen, die uns genauso im Businesskontext begegnen (sollten)?

Und hier schließt sich der Kreis: Nutze ich nicht auch das Muskelgedächtnis beim Lettern und Graphic Recording? Ich habe so viele Fragen, und ich glaube Grey Matters ist die perfekte Platform zum Erforschen, Reflektieren und Austauschen!

Buchimpuls: MiniMax für Lehrer von Manfred Prior

Manfred Prior hat die MiniMax-Interventionen entwickelt, um mit minimalen Interventionen eine maximale Wirkung zu erreichen. Dabei geht es um Fragestellungen und Kniffe in der Kommunikation. Also Interventionen für den eigenen Sprachgebrauch um in unterschiedlichen Settings Themen oder Vorschläge einbringen zu können. Zuerst erschien die MiniMax-Interventionen für den Einsatz in Therapie und Beratung. Dann veröffentlichte Manfred Prior mit der Co-Autorin Heike Winkler “MiniMax für Lehrer – 16 Kommunikationsstrategien mit maximaler Wirkung”. Dabei verfolgt der Autor den Anspruch, dass die MiniMax-Interventionen (beide Bücher!) nicht wie ein klassisches Buch gelesen werden. Das Buch soll immer Mal wieder zur Hand genommen werden und die Interventionen, wie sie gerade passen, gelesen werden. Nicht wie das klassische Buch von vorne nach hinten.

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