Anstand ist ein interessanter Begriff, weil das Wort vielleicht nicht mehr ganz so gebräuchlich ist, wie es das schon mal war und möglicherweise deswegen jeder nur eine ungefähre Ahnung hat, was darunter zu verstehen ist. Spannend finde ich es schon deswegen, weil man sich zu der niemals unmodern werdenden Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben wollen, einiges austauschen und diskutieren kann. Axel Hacke hat dazu ein kleines und fesselndes Buch geschrieben.
Kategorie: Fundstück der Woche Seite 6 von 7
Die Möglichkeit besser zu werden und zu lernen sind vielfältig. Da haben wir am Wochenanfang bereits einen Blick drauf geworfen. Klaus Hurrelmann beschreibt in seiner Theorie, dass wir durch gesellschaftliche Entwicklungen zu Bildungsmanager:innen in eigener Sache werden. In seiner Theorie findet sich der Mega-Trend der Individualisierung wieder. Die Verantwortung für die Optimierung unserer selbst und unserer Leistungen liegt bei uns. Das Mantra “always be the best version of yourself” geht wie ein Raunen durch die Gesellschaft. Daher möchte ich jetzt die Büchse der Pandora öffnen, mit meiner Buchvorstellung und der Frage: Müssen wir überhaupt so viel besser werden?
Mit den Mechanismen und den Möglichkeiten sich selbst zu optimieren, beschäftigt sich das Buch „Wie gut soll ich denn noch werden?“ von Isabell Prophet.
Kennt Ihr diese Bücher, die einen autobiographischen Anstrich haben und man meint, wenn man mit diesem Autor mal einen Kaffee trinken würde, hätte man eine verdammt gute Zeit? So eins möchte ich heute vorstellen.
I will judge you by your bookshelf von Grant Snider. Ich liebe seine Zeichnungen, seinen Stil, seine Farbwahl, aber vor allem seinen Witz und seine Intelligenz und seine Ideen. Ach ja und sein Talent, alles und jedes in kleinen Bildgeschichten auf den Punkt zu bringen. Ich werde sicherlich noch weitere Werke von ihm hier vorstellen, denn „The Shape of Ideas“ ist Kreativitätsanalyse in schön und lesbar und überhaupt. Heute, in Anlehnung an meinen Artikel von Montag aber erstmal seine Sammlung für alle, die Bücher lieben. Jede_r Bücherliebhaber_in wird sich darin wieder finden, das garantiere ich euch.
Wer aufgrund des Intros beim letzten Mal enttäuscht wurde, weil er keine Ideen zum Kochen bekommen hatte, der wird vielleicht hier fündig. Kochen für Geeks bietet allerdings – wie könnte es anders sein – einen etwas anderen Ansatz als übliche Kochbücher.
Wie anderen Menschen (und sich selbst) mit Offenheit und Wertschätzung zu begegnen? Einige Erkenntnisse habe ich hierzu aus dem Buch “Verletzlichkeit macht stark” von Brené Brown mitgenommen. Bekannt wurde Brené Brown durch ihren TED Talk in Houston über “The power of vulnerability”. In dem Buch beschreibt sie Ihren Weg zu Erkenntnissen, Beobachtungen aus ihrem Leben und ihre Forschung. Sie beschreibt auch, wie sie sich nach dem TED Talk fühlte, sie schämte sich in Grund und Boden.
Hawaii scheint so besonders zu sein, dass anscheinend jeder etwas damit verbindet oder ein Bild vor dem inneren Auge hat. Ich selbst bin noch nicht dort gewesen, aber spannend finde ich die Natur und auch die Kultur sowie die Spiritualität und Lebensphilosophie der Hawaiianer. In letztere gibt uns Monika Gruhl in ihrem Buch einen umfangreichen Einblick.
Wenn ich gefragt werde, was das Wichtigste im Leben ist, dann antworte ich meistens Gesundheit und Zeit. Manchmal antworte ich auch Eiscreme, aber das hängt dann mit meinem Gemütszustand zusammen. Aber Gesundheit ist das allerwichtigste Gut und Zeit einfach eine sehr endliche Ressource, die weise eingesetzt werden sollte. Deswegen hasse ich Bücher die einzig und allein dem Zweck zu dienen scheinen, dass der Autor oder die Autorin in größtmöglicher Fremdwortdichte und von vorne bis hinten gespickt mit Terminologie, zeigen, wie viel schlauer und wissender sind, als alle anderen Menschen auf diesem Planeten, ach was sag ich, als alles intelligente Leben im Universum. Das ist für mich einfach respektlos und dreist. Ich gebe ihnen ja das zweitwichtigste was ich habe, meine Zeit und hoffe, dass ich einen Mehrwert daraus ziehe, diese Entscheidung getroffen zu haben. Inzwischen schmeiße ich Bücher, die ich nicht kapiere in die Ecke und vergesse sie einfach. Früher habe ich mich dadurch gequält und den Fehler bei mir und meinen kognitiven Fähigkeiten gesucht. Aber das war dann schlecht für mein allerwichtigstes Gut – meine Gesundheit. Ärger und Frustration sind der Gesundheit nämlich nicht förderlich.
Märchenhafter Aha-Moment
Was lässt sich von einem Märchenbuch, dass die klassischen Geschichten ganz neu erzählt, lernen? Was haben Disney-Filme mit der Buchvorstellung zu tun? Ich bekomme die Kurve, Feen-Ehrenwort!
Mit Linux-Benutzern soll es sich ja so verhalten, wie es dem Klischee nach auch mit Veganern ist: Sie können gar nicht anders, als ständig ungefragt allen zu erzählen wie toll es ist, vegan zu leben bzw. Linux zu verwenden. Aber wenn das ein Verbrechen ist, dann mache ich mich wohl gerade schuldig 😉
Mein heutiger Buchtipp Wonderlands. Die fantastischen Welten von Lewis Carroll, J.K. Rowling, Stephen King, J.R.R. Tolkien, Haruki Murakami u.v.a. Eine reich bebilderte Reise durch 3000 Jahre Literaturgeschichte von Laura Miller verbindet mehrere Leidenschaften miteinander. Ich liebe Übersichten und kurze Zusammenfassungen, ich liebe illustrierte Bücher und ich liebe Mythen, Legenden, Sci-Fi und fantastische Literatur, schon seit ich überhaupt lesen kann. Als ich zufällig auf das Buch gestoßen bin, war ich sofort hin und weg.