Wissend is the new sexy.

Kategorie: Allgemein Seite 2 von 8

Wissen über Wissen

Harald Lesch sagte, dass Information allein nicht Wissen ist. Es gibt viel Information, die darauf wartet, zu Wissen zu werden. Was aber ist Wissen?

Tanja, Marcus, Luise und Kathe‘s 2022 und Ausblick auf 2023

Wir blicken zurück auf sage und schreibe 77 Artikel auf unserem Blog, 1 frühe Eulen Meetup und haben unseren Newsletter gelauncht und 2x verschickt. Wir schauen zurück und blicken voraus.

Dauerbeschallung und der Affenzirkus im Kopf oder: Gebe ich Meditation noch eine Chance?

Dauerbeschallung

Ein ganz normaler Tag: Der Wecker klingelt, ich checke Mails und Social Media. Beim Zähneputzen und Kaffeekochen läuft der Nachrichten-Podcast (meine Version des Frühstücksfernsehens), dann ab an die Projekte (dabei läuft in der Regel Musik). Mittagspause? In Gesellschaft oder beim Lesen, Podcast oder YouTube (diesmal vielleicht nicht Nachrichten, sondern was Lehrreiches) …weiter an den Rechner, zum Training, zum Job, oder ins Gym Training geben (auf dem Weg gibts natürlich auch was auf die Ohren), danach zum späten Abendessen in Gesellschaft oder ne Folge Star Trek und ab ins Bett, lesen und dann Podcast zum Einschlafen. Ist noch jemand hier, der ständig Input hat (braucht/sucht) und so gut wie nie einfach aus dem Fenster schaut und den Gedanken freien lauf lässt (lassen kann/will)?

Der Affenzirkus in meinem Kopf

Ich jedenfalls halte das Nichtstun, ganz ohne Reize von außen, ganz ohne fokussiert oder im Flow zu arbeiten, nur schlecht aus. Das ist mir neulich aufgefallen, als es in Ben Bergerons’ Podcast Chasing Excellence um Meditation ging. Meditation soll viele Vorteile haben, den Geist stärken/formen, mentale Gesundheit bringen. Meinem Selbstoptimierungszwang unterlegen, habe ich diverse Apps und Youtubechannels zur Meditation getestet oder auch einfach einen Wecker auf 5 Minuten gestellt. Der Horror. Mit geführten Meditationen, die im Grunde immer eine Form von „Traumreise“ sind, kann ich nichts anfangen. Und wenn ich einfach nur meinen Gedanken i.e. einem lauten Gewusel aus vergangenen Gesprächen, aktuellen Projekten, und Ideen für die Zukunft freien lauf lasse, mache ich ja was falsch, oder? „So ein Mist!“, dachte ich immer, schmiss hin und widmete mich wieder irgendeiner Aktivität.

Jetzt weiß ich: Ich habe falsch und richtig gedacht. Richtig war, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Falsch war, den Affenzirkus zu verurteilen.

Meditieren ist nicht das was ich dachte

Ben Bergeron sagt in dieser Folge (ab Minute 12:10) der Sinn der Meditation sei nicht Nichts zu denken, sondern sich den Gedanken bewusst zu werden, sich beim Denken zu beobachten, Gefühle völlig wertfrei zuzulassen und vorbeiziehen zu lassen. Bewusst zu merken, und auszuhalten, wenn zum Beispiel Frust, Genervtheit, vielleicht sogar Stress aufploppen, weil die Gedanken an einen ungeliebten Ort wandern. Wichtig sei, das alles aber einfach nur hinzunehmen, nachzufühlen, ohne Urteil aufzunehmen: „Ah, interessant, Thema x löst also Emotion y aus, okay“. Mit ein bisschen Routine wird der Affenzirkus also vielleicht immer leiser, sortierter… Das Ziel, laut Bergeron, sei ja nicht, ein besserer Meditierender zu werden (natürlich gebe es immer bessere und schlechtere Tage). Stark abgekürzt sagt er, könne man im besten Falle innehalten, wenn man im Alltag getriggert wird, es augenblicklich wahrnehmen und die Reiz-Reaktionskette unterbrechen.

Ich habe hier schon häufiger über Gewohnheiten aufbauen geschrieben – vielleicht gebe ich dem bewussten und wertfreien Nichtstun, dass ich jetzt Meditieren nennen darf und mein Selbstoptimierungsdrang befriedigt, noch mal ne Chance. Wer macht mit?

Bild von Saydung89 auf pixelpec

Fundstück der Woche: Be my eyes

Neulich telefonierte ich mit meinem Bruder als es klingelte – nicht an der Tür, sein Handy klingelte in einem ihm unbekannten Ton – 2 mal, dann war es weg: Das, erklärte mir, war sein erster Anruf von Be my Eyes! – Einer Plattform bei der Sehende Blinden oder Sehbehinderten ihre Augen leihen können. Wiebitte was?

Wir bestimmen, was wir lernen – Stückweit eine Antwort

Erinnert ihr Euch noch an den tollen Artikel, den Kathe neulich geschrieben hat? Darin hat sie die Frage aufgeworfen, wer eigentlich entscheidet, was Allgemeinbildung oder Allgemeinwissen ist. Durch diese Überlegung kam sie zu dem entscheidenden Punkt, dass viele Bereiche der Allgemeinbildung in der Schule vermittelt werden. 

Bei Instagram haben wir dann die Frage gestellt, was die Follower:innen in der Schule gerne gelernt hätten, es aber in keinem Schulfach vorkam. Steuererklärung machen, Kochen und achtsam mit sich selbst und anderen sein waren Antworten. Dabei kam mir ein Teil der Antwort, wer eigentlich bestimmt was Allgemeinbildung ist, in den Sinn: wir. 

Die andere Seite

Die Zeiten ändern sich. Damit auch unsere Glaubenssätze und was wir über Rollen zu wissen glauben. Da sich zur Zeit unsere Wirtschaft mal wieder in einer Krise und geopolitisch einiges im Umbruch befindet und eine Pandemie zumindest noch herumlungert, darf es wohl auch nicht verwundern, dass dies Einfluss auf die Art der Arbeitsverhältnisse und die Werte der jüngeren Generationen beeinflusst. Eigentlich gute Voraussetzungen, um voneinander zu lernen.

Who the f**k ist Allgemeinwissen oder: Was ich in der Schule gerne gelernt hätte

Ich gebe es zu: Will eine Person mit mir Trivial Pursuit spielen, bekomme ich Schweißausbrüche. Ich bin darin nicht gut, denn ich empfinde mein Allgemeinwissen als recht beschränkt. Nun Frage ich mich: Wer sagt eigentlich, was zum Allgemeinwissen gehört? Beziehungsweise: Welche Kriterien werden hier angesetzt?

Das Fundstück der Woche

Eine Sache, die uns vier, die wir den Wissvibes Blog schreiben, verbindet, ist die Liebe zu Büchern. Wir lesen Unterschiedliches, teilweise die gleichen Sachen und können uns gut gegenseitig Tipps sowie Empfehlungen geben. Daraus entstanden ist die Idee, jeden Donnerstag ein Buch vorzustellen. Seit über einem Jahr versorgen wir euch nun schon mit dem Buch der Woche. Die Liste der Bücher, die wir gerne vorstellen wollen, ist in dieser Zeit eher länger geworden, als dass sie sich verkürzt hätte.

Neben Büchern gibt es noch so viel anderes, das teilenswert ist und daher haben wir entschieden, dass wir die Kategorie umbenennen und präsentieren euch ab nächstem Donnerstag das FUNDSTÜCK der Woche.

Dabei kann es sich um alles Mögliche handeln: ein Podcast, eine Dokumentation, ein Artikel, ein Film, eine Persönlichkeit oder oder oder… oder tatsächlich auch ein Buch. Lasst Euch überraschen und freut Euch darauf, dass nicht nur Eure Leselisten in nächster Zeit wachsen, sondern auch Euer Horizont.

Übrigens sind wir auch immer dankbar und neugierig auf Tipps von Euch. Schickt eine Mail, kommentiert hier oder auf Instagram und empfehlt uns eure Lieblinge.

Wir freuen uns darauf!

Learnings einer Fortbildung – abseits der Inhalte

Meine Chefin fragte mich, ob ich die Kapazitäten zur Teilnahme an einer Weiterbildung hätte. Hatte ich. Sie war sehr begeistert, dass es noch möglich war, mich anzumelden. Und dann passierte erstmal nichts. Keine Anmeldebestätigung. Keine weiteren Informationen. Ich nehme schon mal etwas die Spannung heraus: Die Fortbildung war wirklich cool, herausfordernd und ich habe für mich sowie meinen Job einiges mitgenommen. Anstatt eines viel zu großen ABERs würde ich hier mit mehr oder weniger Struktur ein paar Gedanken und Learnings teilen. In welchem Rahmen und bei wer genau Dozent:in war, würde ich auslassen. Weil die öffentliche Rückschau nicht abgesprochen ist und ich so das Gefühl habe, freier reflektieren zu können.

Lernen und Demut

Hin und wieder erlebt man in den Medien Menschen, bei denen man den Eindruck hat, sie treten mit einem unangemessen hohen Selbstbewusstsein und mit einem dicken, didaktischen Zeigefinger auf. Wie kommt es, dass diesen Menschen gefühlt immer öfter eine Bühne geboten wird, obwohl doch gerade die Demut eine Tugend ist?

Seite 2 von 8

© 2021 - sketchnotelovers & eigenlob