Lange ist es her, doch ich trieb meine Lieblingsbuchhändlerin einmal fast in den Wahnsinn mit der Suche nach einem Kinderbuch, das ich vor Ewigkeiten mal irgendwo angeschaut hatte. Es handelte von einem Raben, der sich mit den Federn anderer Vögel schmückt. Es ging um griechische Sagen… Mehr wusste ich nicht und hätte das Buch doch gerne gehabt. Trotz vollem Einsatz haben weder sie noch ich herausgefunden, wie der Titel gewesen sein könnte, wer Autor oder Autorin war oder sonst irgendwas.
Neulich saßen wir wieder mal zusammen, wieder Mal trug es uns von einem zum nächsten Thema und dann blieben wir hängen. Bei der gestalteten Mitte. Also erst bei Stuhlkreisen und dann bei der Potenzierung unseres Hasses, wenn der Stuhlkreis noch eine gestaltete Mitte hat. So hat eine Freundin von Tanja nämlich, das mit Kerzen, Postkarten, kleiner Tischdecke und halbvertrockneter Topfblume dekorierte Pseudoatmosphäre Arrangement in der Mitte genannt. Und los ging es mit einem großen, nennen wir es Brainstorming, darüber welche Workshop-Mythen und welche Tools den größten Hass in uns wachrütteln.
Da war Feuer drin und ihr dürft jetzt teilhaben.
Spannend finde ich, dass vieles von unserem Empfinden und sogar unserer vermeintlich rational und bewusst getroffenen Entscheidungen neurobiologisch erklärbar ist. Hormone und Neurotransmitter haben einen großen Anteil daran wer und wie wir sind. Das allein ist schon interessant, aber richtig spannend wird es, wenn man mal schaut, wie man durch Neurohacks sein Gehirn nutzen kann, um effizienter zu arbeiten. Daher möchte ich in diesem Fundstück das Buch Neurohacks vorstellen.
So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das still stehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung.
Leonardo da Vinci
Heute im Fundstück ein weiteres Event, aber eins, das einmal im Monat stattfindet. Der erste Donnerstag im Monat um 18 Uhr ist der Termin. Also das nächste Mal steht kurz bevor. Seit mehreren Jahren schon organisieren Marianne Rady und Katrin Mäntele das Online-Meetup Kritzelspiele mit viel Liebe zum Kritzeln, Unperfektionismus und Qualitytime. Die Themen sind dabei so vielfältig wie ungewöhnlich und es ist immer wieder grandios zu sehen, was sich die Organisatorinnen zu diesen Themen einfallen lassen.
Ich lese gerade Fränzi Kühnes „Was Männer nie gefragt werden“ und musste über die an sie oft gestellte Frage „Können Sie für andere Frauen ein Vorbild sein?“ viel nachdenken. Zeitgleich postete jemand in meiner Instagram-Bubble ein Video von einer weiblich gelesenen Person, die sagte „Frag einen Mann nach drei weiblichen Vorbildern, die er nicht persönlich kennt – viele können nichtmal eine Frau nennen!“… als wäre das eine „red Flag“ und ich fühlte mich ertappt… kann ICH drei weibliche Vorbilder nennen? Oder wenigstens eine egal welchen Geschlechts? Haben andere Menschen Vorbilder?
Auf dem Sofa, das Handy in der Hand von Bildern und Geschichten berieseln lassen. Ein bisschen Kopf aus, aber halt mit Handy in der Hand, sieht irgendwie produktiver aus. Dieser Tage erwische ich mich häufig beim “doomscrolling”. Doomscrolling ist der Konsum von negativen Nachrichten. Und dazwischen habe ich ein bisschen was gelernt.
Lange hat mich ein Film nicht mehr so gepackt, lange habe ich keinen über zweistündigen Film mehr zu Ende gesehen (sonst schlafe ich ein sobald das Popcorn, auch das meiner NachbarInnen, leer ist), und hat mich mit so viel Staunen, Grübeln und Wärme im Herzen zurückgelassen.